
Messungen zeigen, wo es den meisten Feinstaub gibt. Unklar ist aber, wie viel davon von Menschen eingeatmet wird. Das könnte eine App künftig ändern. Fachleute sagen, dass sie das Gesundheitsrisiko für Menschen nicht genau einschätzen können, die zu Fuß oder mit dem Rad an stark befahrenen Straßen unterwegs sind. Diese Datenlücke wollen das Forschungszentrum Informatik und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schließen: Sie haben dafür eine Mess-App entwickelt. Auf der Straße ruft die App den Standort und die jeweilige Feinstaubkonzentration ab und speichert die Geschwindigkeit, mit der man unterwegs ist. Diese Daten werden dann abgeglichen mit dem Atemvolumen der Nutzerinnen und Nutzer auf Basis von Körpergröße und Gewicht. Bisher gibt es die App nur als Prototyp. Die Forschenden hoffen, dass sie nicht nur Privatleute nutzen, sondern dass sie auch in der Stadtplanung zum Einsatz kommt.
Allein in der EU lassen sich nach offiziellen Schätzungen mindestens 239.000 Todesfälle pro Jahr auf eine zu hohe Feinstaubbelastung in der Luft zurückführen.
Laut der Europäischen Umweltagentur (EEA) hätten viele Todesfälle durch das Einhalten der WHO-Richtwerte vermieden werden können.
Laut der Europäischen Umweltagentur (EEA) hätten viele Todesfälle durch das Einhalten der WHO-Richtwerte vermieden werden können.
Diese Nachricht wurde am 15.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.