Zum Beispiel polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe - kurz PAKs. PAKs entstehen immer dann, wenn etwas verbrannt wird: Im Auto, in der Fabrik oder auch beim Kaminfeuer. Sie kommen in der Umwelt in einer sehr hohen Konzentration vor, viel höher als Dioxine. Außerdem sind viele PAKs - insgesamt gibt es über 200 verschiedene - nachgewiesenermaßen krebserzeugend.
Kein Wunder also, dass sich Wissenschaftler sehr stark dafür interessieren, was mit den PAKs in der Umwelt passiert. So auch die Experten vom Zentrum für angewandte Geowissenschaften der Universität Tübingen. Sie sind der Frage nachgegangen, ob PAKs das Grundwasser vergiften. Das Ergebnis hat die Experten überrascht: Bisher sind die PAKs im Grundwasser so gut wie nicht zu finden. Tilman Gocht:
"Wir sind in kleine Wassereinzugsgebiete in der Nähe von Tübingen hier im Schönbuch aber auch im Schwarzwald gegangen und haben dort gemessen, was aus der Atmosphäre in die Böden eingetragen wird, haben gemessen, was in den Böden drinsteckt und auch gemessen, was in den Gewässersystemen bereits vorkommt. Und in den Wasserproben war es so, dass wir praktisch keine PAKs gefunden haben, in der …. Atmosphäre sind sie schon messbar gewesen und vor allem aber im Boden."
Gocht und seine Kollegen haben außerdem festgestellt, dass die PAKs im Boden nicht abgebaut werden. Sie reichern sich also dort - vor allem in den obersten 10 Zentimetern - an. Auch das hat die Wissenschaftler verwundert, denn aus Laboruntersuchungen ist bekannt, dass eine Reihe von Mikroorganismen die PAKs gut abbauen kann. Stellt sich die Frage, warum das im Boden nicht geschieht. Um diese zu beantworten, haben die Wissenschaftler untersucht, in welcher Form die Schadstoffe aus der Atmosphäre in die Böden gelangen. Und hier kommt der Feinstaub ins Spiel, denn die PAKs heften sich bereits an der Entstehungsquelle, also beispielsweise im Dieselmotor an die ebenfalls bei der Verbrennung entstehenden Staubpartikel an. Gocht:
"Da haben wir eben die Hypothese, dass die Feinstäube, mit denen die Schadstoffe zusammen in die Böden eingetragen werden, dass die dort eine sehr große Rolle spielen. Dass eben dadurch, dass die Schadstoffe mit diesen Stäuben verbunden sind, sie entsprechend auch nicht mehr verfügbar sind für Mikroorganismen, die möglicherweise in der Lage wären, diese Schadstoffe auch abzubauen."
Internationale Studien belegen, dass Nutzpflanzen wie Gemüse die PAKs aus den Böden über ihre Wurzeln aufnehmen. Allerdings eher in geringer Menge. Das Gefahrenpotential für die Menschen ist umstritten. Dennoch empfehlen die Tübinger Forscher, Feinstaub samt Schadstoffen gleich am Entstehungsort - etwa am Auspuff des Autos - abzufangen.
Auf die Frage, was langfristig mit den Schadstoffen in den Böden passiert, haben sie noch keine Antwort. Eine Möglichkeit ist, dass die PAKs doch noch abgebaut werden, wenn sich die Umweltbedingungen ändern. Eine andere, dass die Böden irgendwann gesättigt sind und die Schadstoffe dann doch ins Grundwasser gespült werden, wo sie für den Menschen weitaus gefährlicher sind als im Boden. Dass die PAKs die Böden bis in alle Ewigkeit vergiften, hält Professor Reinhard Niessner vom Institut für Hydrochemie der TU München, der zum gleichen Thema geforscht hat wie die Tübinger, für unwahrscheinlich:
"Es ist sicher so, dass partikelgebundene PAKs schwerer verfügbar sind für Lebewesen, Mikroorganismen, Bakterien oder Schimmelpilze oder so etwas. Aber die Natur ist sehr schlau und sie hat es immer verstanden, über die Jahrmillionen sich anzupassen und auch hier Lösemechanismen zu finden. Also es wird vielleicht verzögert, aber es wird mit Sicherheit kein Hindernis sein."
Kein Wunder also, dass sich Wissenschaftler sehr stark dafür interessieren, was mit den PAKs in der Umwelt passiert. So auch die Experten vom Zentrum für angewandte Geowissenschaften der Universität Tübingen. Sie sind der Frage nachgegangen, ob PAKs das Grundwasser vergiften. Das Ergebnis hat die Experten überrascht: Bisher sind die PAKs im Grundwasser so gut wie nicht zu finden. Tilman Gocht:
"Wir sind in kleine Wassereinzugsgebiete in der Nähe von Tübingen hier im Schönbuch aber auch im Schwarzwald gegangen und haben dort gemessen, was aus der Atmosphäre in die Böden eingetragen wird, haben gemessen, was in den Böden drinsteckt und auch gemessen, was in den Gewässersystemen bereits vorkommt. Und in den Wasserproben war es so, dass wir praktisch keine PAKs gefunden haben, in der …. Atmosphäre sind sie schon messbar gewesen und vor allem aber im Boden."
Gocht und seine Kollegen haben außerdem festgestellt, dass die PAKs im Boden nicht abgebaut werden. Sie reichern sich also dort - vor allem in den obersten 10 Zentimetern - an. Auch das hat die Wissenschaftler verwundert, denn aus Laboruntersuchungen ist bekannt, dass eine Reihe von Mikroorganismen die PAKs gut abbauen kann. Stellt sich die Frage, warum das im Boden nicht geschieht. Um diese zu beantworten, haben die Wissenschaftler untersucht, in welcher Form die Schadstoffe aus der Atmosphäre in die Böden gelangen. Und hier kommt der Feinstaub ins Spiel, denn die PAKs heften sich bereits an der Entstehungsquelle, also beispielsweise im Dieselmotor an die ebenfalls bei der Verbrennung entstehenden Staubpartikel an. Gocht:
"Da haben wir eben die Hypothese, dass die Feinstäube, mit denen die Schadstoffe zusammen in die Böden eingetragen werden, dass die dort eine sehr große Rolle spielen. Dass eben dadurch, dass die Schadstoffe mit diesen Stäuben verbunden sind, sie entsprechend auch nicht mehr verfügbar sind für Mikroorganismen, die möglicherweise in der Lage wären, diese Schadstoffe auch abzubauen."
Internationale Studien belegen, dass Nutzpflanzen wie Gemüse die PAKs aus den Böden über ihre Wurzeln aufnehmen. Allerdings eher in geringer Menge. Das Gefahrenpotential für die Menschen ist umstritten. Dennoch empfehlen die Tübinger Forscher, Feinstaub samt Schadstoffen gleich am Entstehungsort - etwa am Auspuff des Autos - abzufangen.
Auf die Frage, was langfristig mit den Schadstoffen in den Böden passiert, haben sie noch keine Antwort. Eine Möglichkeit ist, dass die PAKs doch noch abgebaut werden, wenn sich die Umweltbedingungen ändern. Eine andere, dass die Böden irgendwann gesättigt sind und die Schadstoffe dann doch ins Grundwasser gespült werden, wo sie für den Menschen weitaus gefährlicher sind als im Boden. Dass die PAKs die Böden bis in alle Ewigkeit vergiften, hält Professor Reinhard Niessner vom Institut für Hydrochemie der TU München, der zum gleichen Thema geforscht hat wie die Tübinger, für unwahrscheinlich:
"Es ist sicher so, dass partikelgebundene PAKs schwerer verfügbar sind für Lebewesen, Mikroorganismen, Bakterien oder Schimmelpilze oder so etwas. Aber die Natur ist sehr schlau und sie hat es immer verstanden, über die Jahrmillionen sich anzupassen und auch hier Lösemechanismen zu finden. Also es wird vielleicht verzögert, aber es wird mit Sicherheit kein Hindernis sein."