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”Fenster” zum Universum

Astronomen betrachten das Universum durch mehrere Fenster. Es sind keine Glasfenster sondern Fenster aus Energie – verschiedene ”Scheiben” im elektromagnetischen Spektrum. Von der Erdoberfläche sind einige dieser Fenster klar, andere etwas milchig und wieder andere total dunkel. Um dennoch bei letzteren etwas beobachten zu können, muss man Teleskope oberhalb der Erdatmosphäre einsetzen, da sie die Strahlung verschluckt.

Damond Benningfield |
    Die klaren Fenster zeigen Forschern die Licht- und Radiowellen aus dem All. Die meisten großen Teleskope auf hohen Bergen bieten dem Betrachter nur die für das menschliche Auge sichtbare Welt.

    Milchige Fenster lassen einen Teil der infraroten Strahlung durch. Wasserdampf in der Atmosphäre absorbiert den größten Teil. Die Strahlung, die passieren kann, beobachtet man ebenfalls am besten mit Riesenteleskopen auf hohen Bergen – möglichst in trockenen Klimaregionen.

    Dunkle Fenster blockieren die meisten Strahlungsformen – ultraviolette Strahlung, Röntgenstrahlung und Gammastrahlen. Das ist auch gut so, weil diese Strahlungstypen tödlich sind. Für Astronomen sind sie wichtig: sie verraten ihnen wichtige Einzelheiten über Geschehen in den heißesten und energiereichsten Objekten des Universums. Um selbst durch diese dunklen Fenster sehen zu können, muss man Teleskope in große Höhen bringen – in Ballons, in kleine Raketen und in erdumkreisende Satelliten. Das erste Teleskop, das den Röntgenhimmel studierte, nahm vor 40 Jahren seine Arbeit auf.