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Fernsehlegende
Heinz Schenk ist tot

Er war der König der Bembel, jener Karaffen für den "Äppelwoi", den Apfelwein: Heinz Schenk ist in der Nacht zum Donnerstag im Alter von 89 Jahren gestorben. Deutschlandweit bekannt wurde er als Moderator der Show "Zum Blauen Bock", die in einer nachgebildeten Gaststätte spielte.

01.05.2014
    Heinz Schenk in Hochform - hier eine Aufnahme von 1993
    Heinz Schenk in Hochform - hier eine Aufnahme von 1993 (picture-alliance / dpa / Erwin Elsner)
    Geboren wurde Heinz Schenk am 11. Dezember 1924 in Mainz. Seine ersten öffentlichen Auftritte hatte er bei der dortigen Fastnacht, mit 15 nahm er das erste Mal Schauspielunterricht.
    In den 50er Jahren ging Schenk zum Hessischen Rundfunk. Bekannt wurde er hier als Moderator der Radio-Frühsendung "Frankfurter Wecker". Ab 1966 war Heinz Schenk dann Gastgeber der Fernsehsendung "Zum Blauen Bock", Millionen Deutsche sahen zu. In der Unterhaltungshow stand er 134 Folgen lang an der Seite von Lia Wöhr. Hier schenkte er in der nachgebildeten Gaststätte fleißig Apfelwein aus und unterhielt seine Zuschauer mit Gesangseinlagen. Die Texte schrieb er selbst.
    In den 80ern und 90ern arbeitete Schenk auch als Schauspieler. So spielte er in Dieter Wedels Mehrteiler "Wilder Westen inclusive" den Frührentner Konrad Abbs und nahm sich in Hape Kerkelings Satire "Kein Pardon" als cholerischer Showmaster Heinz Wäscher selbst aufs Korn.
    Schenk erhielt zahlreiche Auszeichnungen. 1990 wurde ihm der der Ehren-Bambi für sein Lebenswerk überreicht, seit 1984 ist er Träger des Bundesverdienstkreuzes.
    Schenk lebte zuletzt in Wiesbaden. Er trat nicht mehr öffentlich auf. 2013 war seine Frau Gerti Schenk nach 62 Jahren Ehe verstorben.
    In der vergangenen Woche erlitt Heinz Schenk einen Schlaganfall, seitdem lag er nach Angaben seines Managers Horst Klemmer im Koma. In der Nacht zum Donnerstag starb der 89-Jährige.
    (akb/jcs)