
Gekämpft wurde nahe des Übergangs Kuneitra zum von Israel besetzten Teil der Golanhöhen. Wie die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, lieferten sich Kämpfer der Al-Nusra-Front Gefechte mit syrischen Regierungstruppen um die Kontrolle des Kuneitra-Gebietes, das der letzte Posten der syrischen Streitkräfte in der Gegend ist. Kuneitra war vergangene Woche von Rebellen eingenommen worden.
UNO-Blauhelmsoldaten werden noch festgehalten
Die UNO bemüht sich weiter um die Befreiung von 44 Blauhelmsoldaten der Fidschi-Inseln, die bei der Einnahme Kuneitras von den Rebellen gefangengenommen worden waren. Teilweise ist bei Nachrichtenagenturen auch von 45 Gefangenen die Rede. 72 philippinische Blauhelme befinden sich bereits in Sicherheit. Einen Teil von ihnen konnte die UNO befreien, dem anderen gelang selbstständig die Flucht.
The 40 Filipino peacekeepers from UN Position 68 of the #UN Disengagement Observer Force are now in a safe location #UNDOF— UN Peacekeeping (@UNPeacekeeping) August 31, 2014
Seit heute nennen die Entführer eine Bedingung für die Freilassung der Blauhelmsoldaten. Diese kämen aus der Geiselhaft, wenn die Vereinten Nationen fortan bestimmte Gebiete in Syrien mit Lebensmitteln versorgen würden. Diese Nachricht verbreiteten arabische Medien. Tatsächlich erreicht die UNO, die bei der Verteilung von Hilfsgütern auch auf die Mithilfe lokaler Organisationen angewiesen sind, längst nicht alle Notleidenden in Syrien.
Blauhelme überwachen israelisch-syrischen Waffenstillstand
Teile der Golanhöhen wurden 1967 von Israel besetzt. Ende 1981 annektierte Israel das Hochplateau, was von der UNO als völkerrechtswidrig bezeichnet wurde. Die UNO-Mission Undof überwacht seit 1974 den Waffenstillstand und eine Pufferzone in dem Gebiet zwischen Israel und Syrien.
Bislang herrschte relative Ruhe an der Demarkationslinie, im Zuge des syrischen Bürgerkriegs hat es zuletzt aber wiederholt Zwischenfälle gegeben. Derart nah an die Demarkationslinie wie am Montag waren die Kämpfe in Syrien bislang nicht geraten. Israel erklärte, auf "jede Verletzung seiner Souveränität" zu reagieren.
(tzi/swe)