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Festival Alte Musik Knechtsteden 2019
Mendelssohn in Rom

Nirgendwo anders wird die alte Tradition der Kirchenmusik so unmittelbar erlebbar wie in Rom. Schon Felix Mendelssohn Bartholdy war davon fasziniert, als er dort 1831 die Karwoche verbrachte. Stefan Klöckner hat Mendelssohns musikalische Reiseeindrücke aufgeführt.

26.07.2020
    Ein Deckenfresko zeigt einen liegenden nackten Mann, dessen Finger den einer göttliche Allegorie berührt.
    In der Sixtinischen Kapelle hat Felix Mendelssohn Bartholdy 1809 die päpstliche Liturgie miterlebt. (dpa / Uli Deck)
    "Man hat ein vollkommenes Ganzes, was einen mächtigen Eindruck seit Jahrhunderten ausgeübt hat, davor hab‘ ich Ehrfurcht, wie überhaupt vor jeder wirklichen Vollkommenheit." Das schreibt Felix Mendelssohn Bartholdy im April 1831 an seine Familie. Gerade hat er in Rom die Karwoche verbracht und Gottesdienste unter Mitwirkung der päpstlichen Kapelle erlebt. Manches befremdet ihn, den Protestanten. Manches hält seinen musikalischen Ansprüchen nicht stand. Und doch schildert er das Erlebte fasziniert in seinen Briefen. Die haben Stefan Klöckner im vergangenen September zu seinem Progamm im Rahmen des Festival Alte Musik Knechtsteden inspiriert. Mit Gesängen aus Mittelalter und Renaissance tauchte er mit seinem Ensemble Vox Werdensis in die Klangwelten einer römischen Passionsliturgie ein.