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Dokumentar- und Animationsfilm
Festival "DOK Leipzig" eröffnet

Mit der Dokumentation "White Angel" aus der Ostukraine ist das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK Leipzig) eröffnet worden. Bis zum 15. Oktober werden 225 Filme und computergenerierte Extended-Reality-Arbeiten aus rund 60 Ländern präsentiert.

    Ein Banner mit der Aufschrift "DOK Leipzig" hängt anlässlich des 61. Dokumentarfilm-Festivals DOK Leipzig in einer Fußgängerpassage.
    Das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK Leipzig) ist eröffnet worden (Archivbild). (picture alliance/Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa)
    Darunter sind auch etliche Weltpremieren, wie die Veranstalter mitteilten. Die Goldenen und Silbernen Tauben in vier Wettbewerbskategorien sowie weitere Auszeichnungen des Festivals werden am kommenden Samstag vergeben.
    Die 66. Ausgabe des Filmfestivals richte den Blick schwerpunktmäßig auf Mittel- und Osteuropa, erklärte Festivalleiter Christoph Terhechte zum Auftakt: "Nicht nur der Krieg gegen die Ukraine ist in mehreren Filmen unseres diesjährigen Programms ein Thema - in vielen geht es auch allgemein um das Verhältnis der heute unabhängigen Staaten des ehemaligen sowjetischen Einflussbereichs zu Russland." Zu sehen sind Werke unter anderem aus Estland, Georgien, Kroatien, Polen und Slowenien sowie aus der Slowakei, der Ukraine und der Tschechischen Republik.
    Für den Film "White Angel" hatte der Leipziger Investigativjournalist Arndt Ginzel 2022 Polizisten in der ostukrainischen Kleinstadt Marinka bei Evakuierungs- und Rettungseinsätzen begleitet. Die Dokumentation stützt sich auf Bildmaterial von Körperkameras der Polizisten, die die Stadt immer wieder mit einem Transporter abfuhren. Zivilisten nannten den Wagen "Weißer Engel". Im Frühjahr fuhr Ginzel mit seinem Team erneut in die Ukraine und sprach mit Rettern und Überlebenden über traumatische Erlebnisse und die Zerstörung ihrer Heimatstadt.
    Diese Nachricht wurde am 09.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.