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Festlegung durch Julius Caesar
Heute ist Schalttag

2020 ist ein Schaltjahr. Es hat 366 Tage. Nur in Schaltjahren gibt es den 29. Februar. Daher wird dieser Tag umgangssprachlich als Schalttag bezeichnet. Doch das ist nicht korrekt.

Von Dirk Lorenzen | 24.02.2020
Unsere Sonne erreicht jetzt den höchsten Stand des Jahres
Der Schalttag wird eingeführt, damit Kalender und Sonnenlauf im Takt bleiben (SDO / NASA)
Der Erfinder der Schaltjahre, Julius Caesar, hat bei seiner Kalenderreform im Jahr 46 vor Christus den zusätzlichen Tag vor dem 24. Februar eingefügt – und somit das Fest der Terminalen um einen Tag verlängert. Ganz offiziell ist also heute Schalttag. Und aus den Tagen zwischen dem 24. und 28. Februar werden dann die Tage 25. bis 29. Februar.
Die Erde, aufgenommen von Meteosat-9
Ohne Schalttage auf der Erde, wäre irgendwann Weihnachten im Sommer (Eumetsat)
Die Caesarsche Regel spielt bis heute in religiösen Kalendern eine Rolle. Die Tagesheiligen verschieben sich mit den Tagen mit. Heute ist einfach Schalttag, morgen ist dann der Tag des heiligen Matthias – was in Gemeinjahren für den heutigen Tag gilt. Entsprechend verfährt man mit Viktor, Nestor, Sarah und Antonia an den Tagen bis Monatsende.
Einen Vorteil hat diese Regelung: Wer am 29. Februar geboren wird, hat keineswegs einen Geburtstag, den es nur alle vier Jahre gibt. Denn vom Tagesheiligen her ist es der 28.
Und wer an einem Schalttag zur Welt kommt, hat im folgenden Jahr einfach wieder am 24. Februar Geburtstag.
Warum es überhaupt Schaltjahre geben muss, erläutert die Sternzeit am Freitag – einen Tag vor dem vermeintlichen Schalttag.