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Iran
Festnahmen am Jahrestag vom Tod von Jina Mahsa Amini - Solidaritäts-Kundgebungen in Deutschland

Im Iran haben die Behörden Proteste und Gedenkfeiern anlässlich des Todestages der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini verhindert. Wie iranische Nachrichtenagenturen melden, gab es mehrere Festnahmen, um - wie es hieß - Chaos, Aufruhr und Falschinformationen - zu verhindern.

    Hunderte Menschen hinter einer Absperrung. Viele von ihnen halten Fahnen mit den iranischen Farben.
    Demonstrantinnen und Demonstranten an der Siegessäule in Berlin. (dpa / Annette Riedl)
    Auch der Vater Aminis wurde vorübergehend von Einheiten der Revolutionsgarden festgesetzt. Die Familie hatte eine Gedenkfeier an ihrem Grab abhalten wollen. Jina Mahsa Amini war gestern vor einem Jahr nach ihrer Verhaftung gestorben. Sittenwächter des Regimes hatten sie wegen eines angeblich nicht richtig getragenen Kopftuchs festgenommen und vermutlich misshandelt. Ihr Tod hatte die schwersten Aufstände im Iran seit Jahrzehnten ausgelöst.
    In mehreren deutschen Großstädten gab es Solidaritätskundgebungen, so etwa in Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, Mainz und Hannover. Einige Teilnehmer hatten auf dem Oberkörper ein Papier angeheftet, das ein Foto Aminis zeigte. Zu sehen waren zudem Flaggen des Iran mit einem Sonnen-Symbol.
    Mehr zum ersten Todestag von Jina Mahsa Amiri und den Protesten im Iran können Sie hier lesen.
    Diese Nachricht wurde am 17.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.