Kuba
Festnahmen nach Protesten wegen Stromausfalls

In Kuba sind mehrere Menschen nach Protesten wegen des fast zweitägigen Stromausfalls in Teilen der Insel festgenommen worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte, wird gegen eine nicht näher genannte Zahl von Personen wegen Körperverletzung, Störung der öffentlichen Ordnung und Sachbeschädigung ermittelt.

    Menschen laufen in der Dunkelheit über Straßen in Havanna.
    Menschen laufen in der Dunkelheit über Straßen in Havanna. (Archivbild) (AFP / YAMIL LAGE)
    In der Folge des Hurrikans "Rafael" war das Elektrizitätsnetz erneut ausgefallen. Zwar wurde die Versorgung inzwischen teilweise wieder hergestellt, weite Teilen der Hauptstadt Havanna und der angrenzenden Provinz Artemisa waren jedoch weiter ohne Strom. Wie die kubanische Zeitung ”Diario de Cuba” berichtet, befindet sich nahezu ganz Kuba in einer akuten Notsituation. Nur wenige Einrichtungen wie Krankenhäuser, Banken sowie das Grab von Fidel Castro werden den Angaben zufolge mit Strom versorgt. Die Situation verschärfe die Nahrungsmittelknappheit in Kuba, hieß es.
    Bereits im Oktober war das kubanische Stromnetz zusammengebrochen, nachdem das größte der acht baufälligen Kohlekraftwerke des Landes während des Hurrikans "Oscar" ausgefallen war.
    Diese Nachricht wurde am 10.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.