
Nach Darstellung der iranischen Staatsagentur IRNA schossen Grenzwächter auf angreifende Taliban aus der Provinz Nimrus. Die militanten Islamisten bestätigten lediglich den Schusswechsel. Auf beiden Seiten soll es mehrere Tote und Verletzte gegeben haben. Seit der Machtübernahme der Taliban im Sommer 2021 kommt es regelmäßig zu Zwischenfällen. In der Vergangenheit sprachen beide Seiten meist von Missverständnissen. Zuletzt entbrannte jedoch ein Streit um die Rechte an der Nutzung des Wassers aus dem Grenzflusses Helmand, der auf afghanischer Seite in der gleichnamigen Provinz gestaut wird.
Teheran pocht auf die Einhaltung eines jahrzehntealten Pakts, der dem Iran eine jährliche Mindestmenge an Wasser zusichert. Dagegen machen die Taliban geltend, eine anhaltende Dürre mache es ihnen unmöglich, ausreichend Wasser ins Nachbarland fließen zu lassen. Kürzlich veröffentlichte der Iran Satellitenbilder, die diese Angaben widerlegen sollen.
Diese Nachricht wurde am 27.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.