
Das gab das israelische Militär bekannt. Damit könnten weitere in den Gazastreifen verschleppte Geiseln freikommen und noch mehr humanitäre Hilfe in das abgeriegelte Küstengebiet am Mittelmeer gelangen. Die Feuerpause galt seit vergangenem Freitag. Seither wurden von der islamistischen Hamas rund 100 Geiseln gegen palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen ausgetauscht. Unter den freigelassenen Geiseln sind auch 14 Deutsche.
Weitere Geiseln an Rotes Kreuz übergeben
Am Abend hatte die militant-islamistische Hamas im Gaza-Streifen weitere Geiseln freigelassen. Wie die israelische Armee mitteilte, handelt es sich um zehn Israelis, darunter nach Angaben von Bundesaußenministerin Baerbock drei Personen, die auch einen deutschen Pass haben.
Zudem seien vier Bürger Thailands übergeben worden, hieß es. Alle sollten zunächst medizinisch untersucht werden. Anschließend könnten sie ihre Familien treffen.
Zuvor waren bereits zwei israelisch-russische Frauen frei gekommen und ins benachbarte Ägypten gebracht worden. Nach Darstellung des katarischen Außenministeriums werden im Gegenzug 16 palästinensische Minderjährige und 14 palästinensische Frauen aus israelischen Gefängnissen freigelassen.
In dem seit mehr als sieben Wochen andauernden Krieg zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas war am vergangenen Freitag eine Waffenruhe in Kraft getreten. Seitdem hat die Hamas jeden Abend eine Gruppe von Geiseln freigelassen. Die Waffenruhe ist bis heute früh vereinbart. Es laufen internationale Bemühungen, sie zu verlängern. Inzwischen trafen nach Angaben des palästinensischen Roten Halbmonds weitere 21 Lastwagen mit Hilfsgütern im Norden des Gazastreifens ein.
Israel weist Forderung nach dauerhaftem Waffenstillstand zurück
Die Vereinigten Staaten hatten Israel im Gaza-Krieg eindringlich zum Schutz von Zivilisten aufgerufen. Es sei bekannt, dass die Hamas Zivilisten als Schutzschilde einsetze, um Menschen in Gefahr zu bringen, sagte die amerikanische UNO-Botschafterin, Thomas-Greenfield, im Weltsicherheitsrat in New York. Dies mindere jedoch nicht die Verantwortung Israels, Zivilisten im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht zu schützen.
Indes wies der israelische UNO-Botschafter, Erdan, Forderungen nach einem dauerhaften Waffenstillstand zurück. Jeder, der dies verlange, unterstütze grundsätzlich die fortgesetzte Terrorherrschaft der Hamas, erklärte der Gesandte. Der chinesische Außenminister Wang Yi mahnte eine Zwei-Staaten-Lösung in dem Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern an. Er rief auch zu mehr Einsatz der Weltgemeinschaft für einen langfristigen Waffenstillstand auf.
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Diese Nachricht wurde am 30.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
