In den vergangenen fünf Jahren entwickelte der Göttinger Tiermediziner und Molekularbiologe Professor Bertram Brenig mit Hochdruck an einem BSE- Lebendtest. Diesen Test hat er jetzt an 1000 Rindern ausprobiert und für zuverlässig befunden:
" Der Test weist tatsächlich die BSE positiven Tiere nach und eine größere Anzahl negativer Tiere, die wir untersucht haben, die tatsächlich negativ sind. "
Alle Rinder, die älter als 24 Monate sind, müssen auf BSE untersucht werden. Dabei haben Brenig und seine Mitarbeiter bisher die Hirnscheiben der getöteten Rinder in Niedersachsen untersucht. Ein "rundum-die-Uhr-Job", denn bis zu 700 Rinder am Tag kamen gleich nach ihrer Schlachtung in Göttingen unter`s Seziermesser. Das ist mit dem neuen Lebendtest nicht mehr nötig:
" Die Tiere können relativ früh, nämlich bereits nach 6 oder 7 Monaten untersucht werden. Dadurch fallen - sollte dabei ein BSE positives Tier identifiziert werden, natürlich die ganzen Kosten weg, die der Landwirt hat das Tier bis zu einer Schlachtreife großzuziehen oder auch die Kuh später vielleicht eingesetzt werden kann. "
Viele Schlachtrinder und Milchkühe wurden bislang ganz umsonst getötet. Denn tauchte in der Kohorte, also in der Gruppe der Tiere, die das gleiche Futter bekamen und im gleichen Stall standen, ein BSE-Fall bei einem Rind auf, mussten alle anderen auch auf die Schlachtbank. Der neue Göttinger BSE- Lebendtest vermeidet das, denn der Tierarzt geht in den Stall und nimmt dem halbjährigen Rindvieh Blut ab. Das wandert in Brenigs Labor:
" Es handelt sich zunächst einmal um die Erbsubstanz, die wir da nachweisen, also Nukleinsäuren oder DNA, das, was in den Zellen praktisch die Erbinformation darstellt.
Diese Erbinformation ist nicht nur fixiert auf den Zellkern, also die Schaltzentrale der Zellen, sondern wie man hier sehen kann bei den Untersuchungen, sie wurde auch ausgeschleust aus der Zelle, und zwar in kleinen Bläschen, die dann im Blut zirkulieren. Diese Bläschen sind gefüllt mit den Nukleinsäuren der DNA. "
Diese Nukleinsäuren machen die BSE-Erkrankung aus und sind schon im Frühstadium der Erkrankung nachweisbar. So werden sie mit einer leuchtenden Flüssigkeit markiert und sind auf dem Computerbildschirm der Tierärzte sofort zu erkennen. 3, maximal 4 Stunden dauert der Göttinger Lebendtest. Ist er positiv, muss der Landwirt das infizierte Rind gleich töten lassen. Alle anderen untersuchten Tiere im Stall können am Leben bleiben:
" Es hat natürlich den Vorteil, dass die Tiere auch exportiert werden können, mit einer entsprechenden Angabe, dass das Tier zum gegenwärtigen Zeitpunkt frei ist von irgendwelchen Hinweisen auf BSE, das heißt es würde den Exportmarkt wieder eröffnen. "
Der Göttinger Lebendtest bringt mehr Sicherheit für Rindfleischesser, hat darüber hinaus auch noch Vorteile für andere gesundheitliche Bereiche. Professor Brenig:
" Wir sind in der Lage, dieses Verfahren auch auf andere Krankenheiten zu übertragen. Auch beim Mensch, zum Beispiel bei der Creutzfeld Jacob Erkrankung, Scrapie beim Schaf, aber auch bei einer Reihe anderer Erkrankungen, zum Beispiel Tumorerkrankungen sind da sehr interessant. "
Vom Bundesforschungsministerium aus Berlin hat Bertram Brenig jetzt Geld bekommen, um den Göttinger BSE-Lebendtest noch in diesem Jahr auf den Markt zu bringen. Mit 5 Euro pro Rind wird der Test dann um mehr als die Hälfte billiger sein als die herkömmlichen BSE-Tests.
" Der Test weist tatsächlich die BSE positiven Tiere nach und eine größere Anzahl negativer Tiere, die wir untersucht haben, die tatsächlich negativ sind. "
Alle Rinder, die älter als 24 Monate sind, müssen auf BSE untersucht werden. Dabei haben Brenig und seine Mitarbeiter bisher die Hirnscheiben der getöteten Rinder in Niedersachsen untersucht. Ein "rundum-die-Uhr-Job", denn bis zu 700 Rinder am Tag kamen gleich nach ihrer Schlachtung in Göttingen unter`s Seziermesser. Das ist mit dem neuen Lebendtest nicht mehr nötig:
" Die Tiere können relativ früh, nämlich bereits nach 6 oder 7 Monaten untersucht werden. Dadurch fallen - sollte dabei ein BSE positives Tier identifiziert werden, natürlich die ganzen Kosten weg, die der Landwirt hat das Tier bis zu einer Schlachtreife großzuziehen oder auch die Kuh später vielleicht eingesetzt werden kann. "
Viele Schlachtrinder und Milchkühe wurden bislang ganz umsonst getötet. Denn tauchte in der Kohorte, also in der Gruppe der Tiere, die das gleiche Futter bekamen und im gleichen Stall standen, ein BSE-Fall bei einem Rind auf, mussten alle anderen auch auf die Schlachtbank. Der neue Göttinger BSE- Lebendtest vermeidet das, denn der Tierarzt geht in den Stall und nimmt dem halbjährigen Rindvieh Blut ab. Das wandert in Brenigs Labor:
" Es handelt sich zunächst einmal um die Erbsubstanz, die wir da nachweisen, also Nukleinsäuren oder DNA, das, was in den Zellen praktisch die Erbinformation darstellt.
Diese Erbinformation ist nicht nur fixiert auf den Zellkern, also die Schaltzentrale der Zellen, sondern wie man hier sehen kann bei den Untersuchungen, sie wurde auch ausgeschleust aus der Zelle, und zwar in kleinen Bläschen, die dann im Blut zirkulieren. Diese Bläschen sind gefüllt mit den Nukleinsäuren der DNA. "
Diese Nukleinsäuren machen die BSE-Erkrankung aus und sind schon im Frühstadium der Erkrankung nachweisbar. So werden sie mit einer leuchtenden Flüssigkeit markiert und sind auf dem Computerbildschirm der Tierärzte sofort zu erkennen. 3, maximal 4 Stunden dauert der Göttinger Lebendtest. Ist er positiv, muss der Landwirt das infizierte Rind gleich töten lassen. Alle anderen untersuchten Tiere im Stall können am Leben bleiben:
" Es hat natürlich den Vorteil, dass die Tiere auch exportiert werden können, mit einer entsprechenden Angabe, dass das Tier zum gegenwärtigen Zeitpunkt frei ist von irgendwelchen Hinweisen auf BSE, das heißt es würde den Exportmarkt wieder eröffnen. "
Der Göttinger Lebendtest bringt mehr Sicherheit für Rindfleischesser, hat darüber hinaus auch noch Vorteile für andere gesundheitliche Bereiche. Professor Brenig:
" Wir sind in der Lage, dieses Verfahren auch auf andere Krankenheiten zu übertragen. Auch beim Mensch, zum Beispiel bei der Creutzfeld Jacob Erkrankung, Scrapie beim Schaf, aber auch bei einer Reihe anderer Erkrankungen, zum Beispiel Tumorerkrankungen sind da sehr interessant. "
Vom Bundesforschungsministerium aus Berlin hat Bertram Brenig jetzt Geld bekommen, um den Göttinger BSE-Lebendtest noch in diesem Jahr auf den Markt zu bringen. Mit 5 Euro pro Rind wird der Test dann um mehr als die Hälfte billiger sein als die herkömmlichen BSE-Tests.