Fußball
FIFA-Chef Infantino lehnt Einmischung in Konflikte ab

FIFA-Präsident Infantino lehnt eine Einmischung des Fußballs in Konflikte und Krisen ab. Die FIFA könne keine geopolitischen Probleme lösen, sagte Infantino nach einem Treffen des FIFA-Councils in Zürich.

    FIFA-Präsident Gianni Infantino bei der offiziellen WM-Vergabe an Saudi-Arabien.
    Gianni Infantino ist gegen einen Ausschluss Israels bei internationalen Fußball-Turnieren. (picture alliance / empics / Nick Potts)
    Man setze sich aber dafür ein, die "Macht des Fußballs zu nutzen, um Menschen in einer gespaltenen Welt zusammenzubringen", betonte Infantino. Ein geforderter Ausschluss Israels wegen des Vorgehens im Gazastreifen kommt für den FIFA-Chef somit offenbar nicht infrage.
    Zuvor hatte sich bereits angedeutet, dass auch die UEFA einen Ausschluss Israels zumindest vorerst noch scheut. Auf beiden Verbänden lastet allerdings immenser Druck. Verweise auf die Suspendierung Russlands nach dem Beginn des Krieges gegen die Ukraine häufen sich. Zudem hatte eine Gruppe von Experten der Vereinten Nationen beide Verbände aufgefordert, Israel von internationalen Turnieren auszuschließen. Die Stellungnahme der Experten, die vom UNO-Menschenrechtsrat eingesetzt wurden, aber nicht im Namen der Vereinten Nationen sprechen, erfolgte nach dem Bericht einer unabhängigen Untersuchungskommission, wonach "in Gaza ein Völkermord stattfindet" und Israel dafür verantwortlich sei.
    Diese Nachricht wurde am 02.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.