FIFA-Präsident Joseph Blatter hat den nordkoreanischen Verband um Erklärungen gebeten. Blatter sprach aber nicht von einer Protestnote, sondern nur von Auskünften zur Lage. Nach dem WM-Ausscheiden Nordkoreas hat die kommunistische Führung einen neuen Präsidenten im Fußballverband installiert, der Blatter nun schlau machen soll. In der Regel reagiert die FIFA auf derlei Einmischungen der Politik mit Sperren der jeweiligen Nationalteams.
Gemäß "Radio Free Asia”, das sich auf einen chinesischen Geschäftsmann beruft, befinde sich Nationaltrainer Kim Jung-Hun in Gefahr, weil ihm von den Parteibonzen "Verrat" vorgeworfen wurde. Aus der Arbeiterpartei wurde er ausgeschlossen. Er soll öffentliche Strafarbeit auf einer Baustelle verrichtet haben. Die Spieler hätten sich vom Trainer lossagen müssen. Einige Spieler seien gezüchtigt worden.
Asiens Fußball-Präsident Mohamed Bin Hammam aus Katar war vor drei Wochen in Nordkorea. Er habe dort zwar nicht mit dem Trainer, aber mit vier Spielern sprechen können.
"”In unbestätigten Berichten ist davon die Rede, dass einige Spieler gezüchtigt oder gar gefoltert sein sollen"",
sagt Bin Hammam.
""Ich kann das nicht bestätigen, ich habe nichts dergleichen gesehen oder gehört.”"
Das muss nichts heißen, die Machthaber werden nicht ihre Opfer vorgeführt haben. Wie immer sind die Informationen schwer zu beschaffen. Aber die FIFA hat einen Südkoreaner in einflussreicher Position, der auch in humanitäre Verhandlungen mit dem kommunistischen Norden involviert ist: FIFA-Vizepräsident Chung Mong-Joon wollte sich in Singapur zu den Berichten nicht äußern. Er überließ das Blatter und Bin Hammam.
Jedes Wort von Chung könnte eine kleine Krise auslösen. Denn der Milliardär aus der Hyundai-Dynastie ist auch in der Politik aktiv. Er kandidierte vor einigen Jahren erfolglos als Staatspräsident. Chung ist seit vielen Jahren in die schwierigen Gespräche mit dem Norden eingebunden. Sein Vater, der aus dem Norden stammende Hyundai-Gründer, spielte in den achtziger Jahren eine zentrale Rolle bei spektakulären ersten Kontakten.
Bin Hammam sagte:
"”Die FIFA hat beschlossen, Ermittlungen einzuleiten. Das wird die Lage hoffentlich klären – und vielleicht sogar die nordkoreanischen Offiziellen vom Vorwurf freisprechen, etwas Derartiges getan zu haben.”"
Eigentlich hat Bin Hammam damit einen diplomatischen Fauxpas begangen: Er sprach von "Nordkorea”. Offiziell aber, darauf legte die FIFA extrem Wert, heißt es "Demokratische Volksrepublik Korea”. Das Regime verzeiht keinen Fehler.
Gemäß "Radio Free Asia”, das sich auf einen chinesischen Geschäftsmann beruft, befinde sich Nationaltrainer Kim Jung-Hun in Gefahr, weil ihm von den Parteibonzen "Verrat" vorgeworfen wurde. Aus der Arbeiterpartei wurde er ausgeschlossen. Er soll öffentliche Strafarbeit auf einer Baustelle verrichtet haben. Die Spieler hätten sich vom Trainer lossagen müssen. Einige Spieler seien gezüchtigt worden.
Asiens Fußball-Präsident Mohamed Bin Hammam aus Katar war vor drei Wochen in Nordkorea. Er habe dort zwar nicht mit dem Trainer, aber mit vier Spielern sprechen können.
"”In unbestätigten Berichten ist davon die Rede, dass einige Spieler gezüchtigt oder gar gefoltert sein sollen"",
sagt Bin Hammam.
""Ich kann das nicht bestätigen, ich habe nichts dergleichen gesehen oder gehört.”"
Das muss nichts heißen, die Machthaber werden nicht ihre Opfer vorgeführt haben. Wie immer sind die Informationen schwer zu beschaffen. Aber die FIFA hat einen Südkoreaner in einflussreicher Position, der auch in humanitäre Verhandlungen mit dem kommunistischen Norden involviert ist: FIFA-Vizepräsident Chung Mong-Joon wollte sich in Singapur zu den Berichten nicht äußern. Er überließ das Blatter und Bin Hammam.
Jedes Wort von Chung könnte eine kleine Krise auslösen. Denn der Milliardär aus der Hyundai-Dynastie ist auch in der Politik aktiv. Er kandidierte vor einigen Jahren erfolglos als Staatspräsident. Chung ist seit vielen Jahren in die schwierigen Gespräche mit dem Norden eingebunden. Sein Vater, der aus dem Norden stammende Hyundai-Gründer, spielte in den achtziger Jahren eine zentrale Rolle bei spektakulären ersten Kontakten.
Bin Hammam sagte:
"”Die FIFA hat beschlossen, Ermittlungen einzuleiten. Das wird die Lage hoffentlich klären – und vielleicht sogar die nordkoreanischen Offiziellen vom Vorwurf freisprechen, etwas Derartiges getan zu haben.”"
Eigentlich hat Bin Hammam damit einen diplomatischen Fauxpas begangen: Er sprach von "Nordkorea”. Offiziell aber, darauf legte die FIFA extrem Wert, heißt es "Demokratische Volksrepublik Korea”. Das Regime verzeiht keinen Fehler.