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Kuss-Skandal
FIFA sperrt ehemaligen spanischen Verbandspräsidenten Rubiales für drei Jahre

Nach dem Kuss-Skandal während der Siegerehrung der Frauenfußball-Weltmeisterschaft ist der ehemalige Präsident des spanischen Fußballverbandes, Rubiales, für drei Jahre gesperrt worden. Das entschied die Disziplinarkommission des Weltverbandes FIFA.

    Luis Rubiale spricht an einem Rednerpult.
    Luis Rubiales ist vom Weltverband FIFA für drei Jahre gesperrt worden. (IMAGO / Pacific Press Agency / IMAGO / Hugo Ortuño)
    Rubiales darf für die Zeit der Sperre keine Tätigkeit im nationalen und internationalen Fußball übernehmen. Er habe mit seinem Verhalten gegen Artikel 13 des Disziplinarreglements verstoßen, hieß es von der FIFA. Zunächst war Rubiales für 90 Tage übergangsweise suspendiert worden. Außerdem betonte der Verband die Achtung und den Schutz der Integrität aller Menschen sowie die Einhaltung elementarer Anstandsregeln. Der Entscheid kann bei der Berufungskommission angefochten werden.
    Rubiales hatte nach dem Finalsieg Spaniens gegen England im australischen Sydney die Spielerin Hermoso übergriffig auf den Mund geküsst. Er hatte sich zunächst strikt gegen einen Rücktritt gewehrt und erst unter großem Druck nach einiger Zeit sein Amt niedergelegt. Zwischenzeitlich waren Teile des Teams um Hermoso in den Streik getreten. Auch die spanischen Behörden beschäftigen sich mit dem Fall.
    Diese Nachricht wurde am 31.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.