Dienstag, 23. April 2024

Archiv

FIFA-WM 2022
"Man könnte die Wahrheit jetzt erzwingen"

Die europäischen Profiligen müssen der Verlegung der WM 2022 in den Winter nicht tatenlos zusehen: "Sie haben ein enormes Machtpotential" und könnten die FIFA zur Offenlegung der Hintergründe zur WM-Vergabe 2022 bewegen, sagte Thomas Kistner von der "Süddeutschen Zeitung" im DLF.

Thomas Kistner im Gespräch mit Astrid Rawohl | 01.03.2015
    Ein Stadion in dem arabischen Emirat Katar. Da findet 2022 die Fußball-Weltmeisterschaft statt
    Die FIFA-WM 2022 in Katar soll in den Winter verlegt werden. (picture alliance / dpa / Qatar 2022 World Cup Bid)
    Die Ligen und Vereine sind die Arbeitgeber der Nationalspieler, gibt SZ-Sportredakteur und FIFA-Experte Thomas Kistner in der Sendung "Sport am Sonntag" zu bedenken: Wenn sie - vor allem die deutsche und die englische Liga - aus Protest aussteigen würden, würde das quasi das Aus für die WM 2022 bedeuten.
    Die Mittel seien also da, "man bräuchte nur den Willen, der FIFA jetzt mal die Stirn zu bieten", sagte Thomas Kistner weiter. Denn jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, Druck auszuüben, um die Hintergründe der WM-Vergabe 2022 an Katar aufzudecken. Denn mit der Wahl eines Austragungsortes, der eindeutig zu heiß ist, um dort Fußball zu spielen, habe die FIFA ganz klar gegen ihre eigenen Regeln verstoßen.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 01. September 2015 nachhören.