Die Schule hat eigentlich auch mitgeholfen, denn durch die ganzen Praktika konnte ich mal sehen, was ich werden will. Und ich wollte eigentlich immer in den Arztbereich gehen. Dann habe ich auch dort ein zweiwöchiges Praktikum bei einer Zahnarztpraxis gemacht. Das hat mir sehr gut gefallen, ich habe mich mit den Zeugnissen und dem Zertifikat beworben. Und dann habe ich auch paar Zusagen gekriegt und mich für eine entschieden.
Stefanie ist eine von drei Schülern in der 9 Klasse der Filderschule in Stuttgart-Degerloch, die bereits jetzt am Schuljahresanfang eine Lehrstelle haben. Der Filderschule ist es gelungen die Zahl derer, die nach der Schule wissen, wie es weiter geht, von 37 auf 80 Prozent zu steigern. Klassenlehrerin Karla Gulde skizziert die Maßnahmen, die der Schule einen Preis der Wirtschaftsjunioren eintrugen.
Das Herzstück dieses Programms, das wir seit sechs oder sieben Jahren durchführen, ist das so genannte Tagespraktikum in Klasse Acht. Das bedeutet: Die Schüler besuchen ein Jahr lang vier verschiedene Betriebe; jeden Donnerstag einen gesamten Tag im Betrieb. Immer ein Vierteljahr lang, dann wird gewechselt und somit lernen die Schüler vier Berufe kennen. Hat natürlich auch den Effekt, dass sie wissen: "Au, das will ich gar nicht werden" oder "okay, das wäre was für mich". Auf der anderen Seite sind dann auch die Lehrherren oder die Inhaber dieser Betriebe, die dann sagen: "Junge, du gefällst mir. Du bist richtig. Dich könnt ich brauchen. Komm zu mir!
Zum Ausprobieren eines Berufs sind die Praktika gut. Um den passenden Beruf zu finden besuchen die Jugendlichen Jobbörse, Berufsinformationszentrum und verschiedene Firmen. Dennoch meint Dennis:
Man könnte mehr Betriebsbesichtigungen machen, damit man mehr Betriebe kennen lernt.
Die Fähigkeiten und Schwächen der Schüler werden schon in der Fünften erfasst. Dann wird erklärt wohin die Reise geht. Es gibt eine Berufserkundung im Stadtviertel, Benimmkurse, Teamarbeit, Erlebnispädagogik und Berufsvorbereitung:
Zum Beispiel in Klasse Sieben sind Jahresarbeiten fällig, die das Thema Berufe haben. Diese Jahresarbeiten werden dann von den Schülern vorgestellt, in der Klasse, bei den Eltern, bei Veranstaltungen mit anderen Interessierten. Die Schüler bekommen da schon eine gewisse Routine oder Sicherheit, sich nach außen zu zeigen.
Der große Erfolg beruht auch auf der Lage der Schule mitten im alten gewachsenen Ortsteil mit vielen Handwerksbetrieben und einem lebhaften Gemeindeleben. Man kennt sich oder lernt Schüler kennen, wenn die bei Festen helfen, oder ihre Schule zusammen mit Fachleuten mit Brunnen, Mosaiken oder Malerei verschönern. Dass man sich kennt, ermöglicht Vieles:
Wir als Filderschule hier gehen auch raus und putzen die Klinken bei den Betrieben. Wir bitten die Betriebe, wir fordern sie auf, wir bitten sie Schüler ins Tagespraktikum zu nehmen, und geben natürlich auf der anderen Seite diesen Betrieben auch wieder etwas. Da bewirten die Schüler diesen Handels- und Gewerbeverein, lernen sich auch kennen, Eltern sind daran beteiligt. Es ist schon eine riesengroße Familie.
Ohne diese Zusammenarbeit könnte das durchdachte Training der Schüler und das hohe Engagement der Lehrer keine so guten Ergebnisse bringen. - In der Neunten ist die Belastung für Lehrer und Schüler dann am höchsten:
Die müssen uns zeigen, wo sie sich beworben haben, wann sie sich beworben haben, wann sie Einstellungsgespräche, Bewerbergespräche oder Eignungstests haben. Und wir fordern die täglich, wöchentlich, minütlich, ganz egal, wie es eben rein passt, eben ein, weil wir der Meinung sind, die Eltern können das heute nicht mehr leisten, viele sind gar nicht in der Lage sich darum zu kümmern, und wir haben diese Aufgabe übernommen.
Klar, das ist voll wichtig. Und das müssen die Lehrer auch. Aber jeden Tag, das nervt einen richtig!
kommentiert Kastriod. Offenbar verhilft das Drängen aber zum gewünschten Erfolg.
Stefanie ist eine von drei Schülern in der 9 Klasse der Filderschule in Stuttgart-Degerloch, die bereits jetzt am Schuljahresanfang eine Lehrstelle haben. Der Filderschule ist es gelungen die Zahl derer, die nach der Schule wissen, wie es weiter geht, von 37 auf 80 Prozent zu steigern. Klassenlehrerin Karla Gulde skizziert die Maßnahmen, die der Schule einen Preis der Wirtschaftsjunioren eintrugen.
Das Herzstück dieses Programms, das wir seit sechs oder sieben Jahren durchführen, ist das so genannte Tagespraktikum in Klasse Acht. Das bedeutet: Die Schüler besuchen ein Jahr lang vier verschiedene Betriebe; jeden Donnerstag einen gesamten Tag im Betrieb. Immer ein Vierteljahr lang, dann wird gewechselt und somit lernen die Schüler vier Berufe kennen. Hat natürlich auch den Effekt, dass sie wissen: "Au, das will ich gar nicht werden" oder "okay, das wäre was für mich". Auf der anderen Seite sind dann auch die Lehrherren oder die Inhaber dieser Betriebe, die dann sagen: "Junge, du gefällst mir. Du bist richtig. Dich könnt ich brauchen. Komm zu mir!
Zum Ausprobieren eines Berufs sind die Praktika gut. Um den passenden Beruf zu finden besuchen die Jugendlichen Jobbörse, Berufsinformationszentrum und verschiedene Firmen. Dennoch meint Dennis:
Man könnte mehr Betriebsbesichtigungen machen, damit man mehr Betriebe kennen lernt.
Die Fähigkeiten und Schwächen der Schüler werden schon in der Fünften erfasst. Dann wird erklärt wohin die Reise geht. Es gibt eine Berufserkundung im Stadtviertel, Benimmkurse, Teamarbeit, Erlebnispädagogik und Berufsvorbereitung:
Zum Beispiel in Klasse Sieben sind Jahresarbeiten fällig, die das Thema Berufe haben. Diese Jahresarbeiten werden dann von den Schülern vorgestellt, in der Klasse, bei den Eltern, bei Veranstaltungen mit anderen Interessierten. Die Schüler bekommen da schon eine gewisse Routine oder Sicherheit, sich nach außen zu zeigen.
Der große Erfolg beruht auch auf der Lage der Schule mitten im alten gewachsenen Ortsteil mit vielen Handwerksbetrieben und einem lebhaften Gemeindeleben. Man kennt sich oder lernt Schüler kennen, wenn die bei Festen helfen, oder ihre Schule zusammen mit Fachleuten mit Brunnen, Mosaiken oder Malerei verschönern. Dass man sich kennt, ermöglicht Vieles:
Wir als Filderschule hier gehen auch raus und putzen die Klinken bei den Betrieben. Wir bitten die Betriebe, wir fordern sie auf, wir bitten sie Schüler ins Tagespraktikum zu nehmen, und geben natürlich auf der anderen Seite diesen Betrieben auch wieder etwas. Da bewirten die Schüler diesen Handels- und Gewerbeverein, lernen sich auch kennen, Eltern sind daran beteiligt. Es ist schon eine riesengroße Familie.
Ohne diese Zusammenarbeit könnte das durchdachte Training der Schüler und das hohe Engagement der Lehrer keine so guten Ergebnisse bringen. - In der Neunten ist die Belastung für Lehrer und Schüler dann am höchsten:
Die müssen uns zeigen, wo sie sich beworben haben, wann sie sich beworben haben, wann sie Einstellungsgespräche, Bewerbergespräche oder Eignungstests haben. Und wir fordern die täglich, wöchentlich, minütlich, ganz egal, wie es eben rein passt, eben ein, weil wir der Meinung sind, die Eltern können das heute nicht mehr leisten, viele sind gar nicht in der Lage sich darum zu kümmern, und wir haben diese Aufgabe übernommen.
Klar, das ist voll wichtig. Und das müssen die Lehrer auch. Aber jeden Tag, das nervt einen richtig!
kommentiert Kastriod. Offenbar verhilft das Drängen aber zum gewünschten Erfolg.