
Bob Hoskins startete zunächst sein Berufsleben als Straßenarbeiter. Später wurde er Lastwagenfahrer, Fensterputzer, Seemann und "Feuerfresser". Ende der 1960er Jahre begann der gebürtige Londoner seine Schauspielerkarriere als "Peter" in "Romeo und Julia" in Stoke-on-Trent. Auf die Bühne war er durch Zufall gekommen: In einer Kneipe hielt eine Laienschauspielgruppe ein Vorsprechen ab. Jemand hatte ihn für einen Kandidaten gehalten und ihm den Text in die Hand gedrückt. Er bekam prompt die Hauptrolle.
Weltberühmt mit "Roger Rabbit"
In den Jahren danach wechselte er zum Film, spielte unter anderem den Rock'n'Roll-Manager im Pink-Floyd-Film "The Wall". Einen seiner größten Kino-Erfolge feierte er 1986 in Neil Jordans Thriller "Mona Lisa", in dem er den Chauffeur einer farbigen Prostituierten mimte. Dafür wurde er beim Filmfestival in Cannes als bester Schauspieler ausgezeichnet und erhielt einen Golden Globe, den bedeutendsten Fernsehpreis der USA.
Seine bekannteste Rolle aber war wohl die des drittklassigen Privatdetektivs Eddie Valiant in "Falsches Spiel mit Roger Rabbit". Mit dem Zeichentrick-Kaninchen an seiner Seite sucht er einen Filmtycoon-Mörder in Hollywood. Weltweit spielte der Film etwa 400 Millionen US-Dollar ein. Zuletzt trat er 2012 als einer der sieben Zwerge in der düsteren Fantasy-Version von Schneewitchen, "Snow White and the Huntsman", auf.
2012 gab er bekannt, an Parkinson erkrankt zu sein und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Er starb im Kreise seiner Familie, nachdem er zuletzt an einer Lungenentzündung gelitten hatte. Bob Hoskins hinterlässt vier Kinder aus zwei Ehen.
(ske/pg/ach)