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Film- und Fernsehpreis
"La La Land" räumt bei den Golden Globes ab

Das Filmmusical "La La Land" ist der große Sieger bei der Golden-Globe-Verleihung in Los Angeles. In allen Kategorien, in denen der Film von Damien Chazelle nominiert war, gewann er auch. Weniger Erfolg hatte der deutsche Beitrag "Toni Erdmann". Schauspielerin Meryl Streep sorgte mit einer politischen Rede für Aufsehen.

Von Wolfgang Stuflesser | 09.01.2017
    Ryan Gosling erhielt den Golden Globe für seine Rolle in "La La Land".
    Ryan Gosling erhielt den Golden Globe für seine Rolle in "La La Land". (dpa-Bildfunk / AP / Invision / Jordan Strauss)
    Sieben Mal nominiert, sieben Mal gewonnen: Für das Musical "La La Land" war es ein klarer Durchmarsch bei den Golden Globes. "La La Land" erhielt nicht nur den Preis für den besten Film in der Kategorie "Komödie Musical", Golden Globes gab es auch auch für die beiden Hauptdarsteller Emma Stone und Ryan Gosling, für Damien Chazelle für Drehbuch und Regie sowie für die beste Musik und den besten Song.
    Der nostalgische Film über zwei junge Künstler, die in der Filmstadt Los Angeles um Erfolg und ihre Träume kämpfen, traf offenbar einen Nerv bei den Mitgliedern des Verbands der Auslandspresse in Hollywood.
    Damit zog der mit sechs Nominierungen gestartete Film "Moonlight" allerdings zwangsläufig ein paar Mal den Kürzeren. Die Geschichte eines schwulen Schwarzen in Miami bekam aber am Ende den Preis für den besten Film in der Kategorie Drama – damit ist er der wohl stärkste Konkurrent von "La La Land", wenn es um die Oscars Ende Februar geht. Da gibt es keine Aufteilung in Drama und Komödie, sondern nur den besten Film des Jahres. Auch die tragische Familiengeschichte "Manchester by the Sea" holte von fünf Nominierungen nur einen Preis, den für Casey Affleck als besten Hauptdarsteller in der Sparte Drama.
    Französischer Film "Elle" gewinnt
    Die Tragikomödie "Toni Erdmann" ging leer aus: Statt dessen holte die französisch-deutsche Produktion "Elle" den Preis für den besten nicht-englischsprachigen Film, und auch Hauptdarstellerin Isabelle Huppert gewann für ihr Porträt einer Frau, die beschließt, ihrem Vergewaltiger nachzustellen.
    Die wohl eindrucksvollste Rede des Abends kam von Meryl Streep. Sie wurde für ihre Lebenswerk ausgezeichnet, und nutzte die Gelegenheit für einen flammenden Aufruf für Vielfalt und Toleranz in Hollywood - und gegen den künftigen Präsidenten Donald Trump, auch wenn sie seinen Namen gar nicht erwähnte.
    Die Golden Globes werden auch für Fernsehproduktionen vergeben: Wie stark auch dieser Fernsehjahrgang wieder war, zeigte sich an den Serien, die gleich mehrere Preise bekamen: Beste Fernsehserie in der Sparte Drama wurde "The Crown" über die Jugendjahre von Königin Elisabeth der Zweiten.
    Der Preis für die beste Comedy-Serie ging an "Atlanta" - die Geschichte zweier Cousins in der Rapszene der gleichnamigen Stadt. Auch die John-le-Carré Verfilmung "The Night Manager" und "The People vs. OJ Simpson" über den berühmten Mordprozess wurden mehrfach ausgezeichnet.