Filmakademie in Ludwigsburg
Knapp 400 Studierende sind an der jüngsten Hochschule in Baden-Württemberg, in der Filmakademie Ludwigsburg, eingeschrieben. Das Studienangebot reicht von Film und Medien über die Filmproduktion zu Filmmusik und Sounddesign. Wolfgang Kerber hat im letzten Jahr mit seinem Film "Schäfchen zählen" beinahe den Studierenden-Oscar der Filmakademie in den USA bekommen. "Der Film erzählte die Geschichte einer Schlafwagenschaffnerin, die alleinreisende Männer betäubt, sie liebevoll zum Beischlaf zwingt und so versucht ihre Liebe auszuleben," fasst Kerber zusammen. Allein die Nominierung für den Oscar ist eine Auszeichnung. "Das bedeutet: großer Presserummel, Chancen hauptsächlich für den Regisseur, der sich vor Angeboten kaum retten konnte. Es ist der Schritt in die berufliche Zukunft gewesen." Johannes Weiland ist mit seiner Arbeit in diesem Jahr für den Oscar nominiert. "Hessi James" liegt eine Geschichte des Comedy-Duos Badesalz zugrunde: Eine böse Kakerlake wird von einem kleinen hessischen Käfer in Grund und Boden geredet. "Nächste Woche werde ich voraussichtlich erfahren, ob ich den Oscar gewonnen habe." Andreas Friedrichs, Sprecher der Hochschule: "Nominierungen sind immer etwas besonderes. Das sind herausragende Produktionen hier an der Akademie." Nach wie vor ist ein Abschluss aber ein wichtiges Ziel, auch wenn durch den erhöhten Praxisbezug des Studiums, schon früh Kontakte in die Berufswelt geknüpft werden. Ein strenges Auswahlverfahren reduziert die Vielzahl der Bewerbungen. Als Zugangsvoraussetzungen muss man 12 Monate Praktikum nachweisen. Das Produktionsstudium erfordert 24-monatige praktische Erfahrung. Von der Fachrichtung hängt es ab, was als Arbeit eingereicht wird, ein Drehbuch, einen fertigen Film oder Filmausschnitte.