1. DVD-Tipp: "Dreamhouse":
"Daddy, erzähl uns eine Geschichte."
Es waren einmal zwei kleine Mädchen, die wohnten in einem Haus ..."
... einem Traumhaus.
Doch dieser Traum, den der erfolgreiche Verleger Will mit seiner Frau und den beiden Töchtern in diesem alten Haus am Waldrand leben will, er wird sich in einen Albtraum verwandeln. Denn das Haus birgt ein Geheimnis:
"Sie wissen nichts von den Morden? Kaum zu fassen. Die ganze Familie wurde ermordet."
Überlebt hat das nur der Vater.
""Die anderen sind erschossen worden."
Doch wo ist dieser Vater? Die Suche nach ihm wird Will in Bereiche zwischen Realität und Traum, besser Albtraum, führen. Die Zeichen verdichten sich im Psychothriller "Dreamhouse", dass der Mann an den Ereignissen vor Jahren beteiligt war.
"Habe ich es getan?"
Jim Sheridan erzählt in "Dreamhouse" von jemandem, der den Schmerz über den Verlust seiner Familie nicht verkraften kann und immer weniger weiß, was die Realität ist. Dabei gibt Jim Sheridan seinen Schauspielern Daniel Craig als Will, Rachel Weisz als dessen Frau - wie übrigens auch im realen Leben - und Naomi Watts als Nachbarin des "Traumhauses" so viel Raum für ihre Figuren, dass sie jedes Klischee wegspielen können. "Dreamhouse" - bei uns als DVD-Premiere erschienen - ist ein sehr berührender, spannender Film.
Noch eine Geschichte über die Grenze von Realität und Wahn: Ein heruntergekommener Autor von Hexenromanen kommt in Francis Ford Coppolas neuem Film "Twixt" in eine Kleinstadt, deren Bewohnern mit schrullig noch schmeichelhaft beschrieben sind.
"Wir hatten einen Massenmord hier. Ist schon ein Weilchen her. - Also, ich bin soeben fertig geworden hier in der Stadt und ... - Sie schreiben Horrorgeschichten und interessieren sich nicht für einen Massenmord? Wieso bleiben Sie nicht noch kurz hier und sehen sich in der Leichenhalle unser neuestes Prachtstück an? - In Ihrer Leichenhalle liegt ein Prachtstück? - Ja, Sir!"
2. DVD-Tipp: "Twixt":
Francis Ford Coppola, Meisterregisseur des "Paten" und von "Apocalypse Now", inzwischen vornehmlich erfolgreich als Winzer und Hotelier, hat seinen Film "Twixt" als schauerromantische Mixtur aus Horrormär, Vampirfilm und schwarzer Komödie inszeniert. Das wirkt überdreht, verspielt, manchmal auch nur wie eine Fingerübung.
Doch wenn dieser Schriftsteller, den Val Kilmer spielt, immer wieder an seine tote Tochter denkt, deren Verlust er ebenso wenig verwunden hat wie der Vater aus Jim Sheridans "Dreamhouse", dann liegt es auf der Hand - Coppola macht in Interviews keinen Hehl daraus -, dass "Twixt" eine filmische Verarbeitung des Todes von Gian-Carlo ist, Coppolas Sohn, der 1998 bei einem Bootsunfall starb. Das erzeugt das eigentliche Schaudern beim Schauen von "Twixt".
3. DVD-Tipp: "Lawrence von Arabien":
Ein britischer Offizier - Peter O'Toole - macht sich Anfang des 20. Jahrhunderts auf in die Wüste [... ]
"Kennst du keine Furcht, Engländer? - Meine Furcht ist meine Angelegenheit."
[ ... ] um die Beduinen in den Aufstand gegen die Türken zu führen.
"Danke, Dryden. Das wird ein Spaß. - Lawrence, nur zwei Arten von Wesen macht die Wüste Spaß. Beduinen und Göttern, und Sie sind beides nicht. Lassen Sie sich von mir sagen, für gewöhnliche Menschen ist sie ein brennender, glühender Schmelztiegel. - Nein, Dryden, es wird ein Spaß."
David Leans, mit sieben Oscars ausgezeichnetes Epos "Lawrence von Arabien" kam 1962 ins Kino. Die inzwischen zehn Jahre alte DVD-Edition - ausgestattet mit umfangreichem Bonusmaterial - ist vorbildlich. Doch jetzt, zum 50-jährigen Jubiläum, erscheint "Lawrence von Arabien" in einer Blu-Ray-Edition mit einer High-Defition-Abtastung vom Originalnegativ, die dieses monumentale Meisterwerk in einer Bildqualität, einer Farbenpracht und Brillanz präsentiert, für die es, mit Verlaub, kaum Worte gibt. Ein Grund mithin, sich zu diesem Fest gerne auch selber einen HD-fähigen Flachbildschirm mit größtmöglicher Diagonale zu schenken, das ist die Doppel-Blu-Ray von "Lawrence von Arabien". Man hat die Gnade, auch wenn das übertrieben klingt, bitteschön, soll es doch -, man hat die Chance, "Lawrence von Arabien", diese komplexe Geschichte eines sehr, sehr ambivalenten Kriegers und Egomanen, noch einmal als ganz neuen Film zu entdecken. Atemberaubend.
"Daddy, erzähl uns eine Geschichte."
Es waren einmal zwei kleine Mädchen, die wohnten in einem Haus ..."
... einem Traumhaus.
Doch dieser Traum, den der erfolgreiche Verleger Will mit seiner Frau und den beiden Töchtern in diesem alten Haus am Waldrand leben will, er wird sich in einen Albtraum verwandeln. Denn das Haus birgt ein Geheimnis:
"Sie wissen nichts von den Morden? Kaum zu fassen. Die ganze Familie wurde ermordet."
Überlebt hat das nur der Vater.
""Die anderen sind erschossen worden."
Doch wo ist dieser Vater? Die Suche nach ihm wird Will in Bereiche zwischen Realität und Traum, besser Albtraum, führen. Die Zeichen verdichten sich im Psychothriller "Dreamhouse", dass der Mann an den Ereignissen vor Jahren beteiligt war.
"Habe ich es getan?"
Jim Sheridan erzählt in "Dreamhouse" von jemandem, der den Schmerz über den Verlust seiner Familie nicht verkraften kann und immer weniger weiß, was die Realität ist. Dabei gibt Jim Sheridan seinen Schauspielern Daniel Craig als Will, Rachel Weisz als dessen Frau - wie übrigens auch im realen Leben - und Naomi Watts als Nachbarin des "Traumhauses" so viel Raum für ihre Figuren, dass sie jedes Klischee wegspielen können. "Dreamhouse" - bei uns als DVD-Premiere erschienen - ist ein sehr berührender, spannender Film.
Noch eine Geschichte über die Grenze von Realität und Wahn: Ein heruntergekommener Autor von Hexenromanen kommt in Francis Ford Coppolas neuem Film "Twixt" in eine Kleinstadt, deren Bewohnern mit schrullig noch schmeichelhaft beschrieben sind.
"Wir hatten einen Massenmord hier. Ist schon ein Weilchen her. - Also, ich bin soeben fertig geworden hier in der Stadt und ... - Sie schreiben Horrorgeschichten und interessieren sich nicht für einen Massenmord? Wieso bleiben Sie nicht noch kurz hier und sehen sich in der Leichenhalle unser neuestes Prachtstück an? - In Ihrer Leichenhalle liegt ein Prachtstück? - Ja, Sir!"
2. DVD-Tipp: "Twixt":
Francis Ford Coppola, Meisterregisseur des "Paten" und von "Apocalypse Now", inzwischen vornehmlich erfolgreich als Winzer und Hotelier, hat seinen Film "Twixt" als schauerromantische Mixtur aus Horrormär, Vampirfilm und schwarzer Komödie inszeniert. Das wirkt überdreht, verspielt, manchmal auch nur wie eine Fingerübung.
Doch wenn dieser Schriftsteller, den Val Kilmer spielt, immer wieder an seine tote Tochter denkt, deren Verlust er ebenso wenig verwunden hat wie der Vater aus Jim Sheridans "Dreamhouse", dann liegt es auf der Hand - Coppola macht in Interviews keinen Hehl daraus -, dass "Twixt" eine filmische Verarbeitung des Todes von Gian-Carlo ist, Coppolas Sohn, der 1998 bei einem Bootsunfall starb. Das erzeugt das eigentliche Schaudern beim Schauen von "Twixt".
3. DVD-Tipp: "Lawrence von Arabien":
Ein britischer Offizier - Peter O'Toole - macht sich Anfang des 20. Jahrhunderts auf in die Wüste [... ]
"Kennst du keine Furcht, Engländer? - Meine Furcht ist meine Angelegenheit."
[ ... ] um die Beduinen in den Aufstand gegen die Türken zu führen.
"Danke, Dryden. Das wird ein Spaß. - Lawrence, nur zwei Arten von Wesen macht die Wüste Spaß. Beduinen und Göttern, und Sie sind beides nicht. Lassen Sie sich von mir sagen, für gewöhnliche Menschen ist sie ein brennender, glühender Schmelztiegel. - Nein, Dryden, es wird ein Spaß."
David Leans, mit sieben Oscars ausgezeichnetes Epos "Lawrence von Arabien" kam 1962 ins Kino. Die inzwischen zehn Jahre alte DVD-Edition - ausgestattet mit umfangreichem Bonusmaterial - ist vorbildlich. Doch jetzt, zum 50-jährigen Jubiläum, erscheint "Lawrence von Arabien" in einer Blu-Ray-Edition mit einer High-Defition-Abtastung vom Originalnegativ, die dieses monumentale Meisterwerk in einer Bildqualität, einer Farbenpracht und Brillanz präsentiert, für die es, mit Verlaub, kaum Worte gibt. Ein Grund mithin, sich zu diesem Fest gerne auch selber einen HD-fähigen Flachbildschirm mit größtmöglicher Diagonale zu schenken, das ist die Doppel-Blu-Ray von "Lawrence von Arabien". Man hat die Gnade, auch wenn das übertrieben klingt, bitteschön, soll es doch -, man hat die Chance, "Lawrence von Arabien", diese komplexe Geschichte eines sehr, sehr ambivalenten Kriegers und Egomanen, noch einmal als ganz neuen Film zu entdecken. Atemberaubend.