Dienstag, 23. April 2024

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Hollywood Diversity Report
Filmrollen wieder weniger divers besetzt

Die Hauptrollen in Filmen, die im letzten Jahr in den US-Kinos liefen, waren nur zu rund einem Fünftel mit Personen besetzt, die einer Minderheit angehörten. Zu dem Schluss kommt der aktuelle Hollywood Diversity Report der Universität von Kalifornien.

31.03.2023
    Ein leerer Kinosaal mit roten Sitzen.
    Weniger Vielfalt in Hollywood (imago / fstop images / Tara Wolff)
    Bei der Analyse der Filmveröffentlichungen im Jahr 2022 stellten die Forschenden fest, dass die ethnische und geschlechtsspezifische Diversität in Kinofilmen in vielen Punkten auf das Niveau von 2019 oder 2018 sank. Im letzten Jahr war nur etwas mehr als jede fünfte Hauptrolle mit Personen besetzt, die einer Minderheit angehörten, also nicht weiß waren. Im Jahr 2019, vor der Pandemie, war es noch mehr als jede Vierte. Aus den Jahren dazwischen liegen keine Zahlen vor. Ausgewertet wurden 88 Filme, die letztes Jahr in US-Kinos liefen.
    Die Forschenden vermuten, dass die Filmstudios sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten auf sichere Kinohits verlassen und mehr auf Nostalgie setzen. Inklusive Ansätze und neue Erzählformen hätten es da schwerer. Im Streaming gehörte jedoch ein Drittel der Hauptdarstellenden zu den People of Color. In dem Bereich wurden 99 Filme ausgewertet.
    Zu den Minderheiten wurden in der Studie Menschen gezählt, die Schwarz sind, lateinamerikanisch, asiatisch, multiethnisch, Native american oder aus dem Nahen Osten stammen. In den USA machen diese Gruppen 43 Prozent der Bevölkerung aus.
    Im Bereich Regie sind nach wie vor weiße Männer an der Macht. Sie machen 73 Prozent der Filmregisseure aus. Außerdem sind Menschen mit Behinderung laut der Studie unterrepräsentiert.
    Diese Nachricht wurde am 31.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.