"Kredit ohne Schufa" oder "Handy trotz Schufaeintrag": Kleinanzeigen wie diese in der Zeitung oder im Internet zeigen deutlich, wer der bedeutendste oder zumindest bekannteste Daten-Sammler in Deutschland ist: Die Schufa. Die Holding mit Sitz in Wiesbaden wurde 1927 als "Schutzgemeinschaft für Absatzfinanzierung" gegründet. Daraus leitet sich die heute immer noch gebräuchliche Kurzform "Schufa" ab.
In den Datenbanken der Schufa finden sich Informationen zu nahezu jedem deutschen Erwachsenen. Insgesamt verfügt das Unternehmen über Datensätze zu rund 66 Millionen Personen - von Adresse und Geburtsdatum über Konten- und Kreditkarteninformationen bis zu Daten über Handyverträge und Versandhandelsgeschäfte. Die Daten werden immer dann an die Schufa übermittelt, wenn ein Kunde einen Vertrag abschließt und darin einem Passus zustimmt, der sogar den Namen "Schufa-Klausel" trägt. Die entsprechende Formulierung gestattet es dem Unternehmen, mit dem der Vertrag geschlossen wird, bestimmte Daten an die Schufa weiterzuleiten.
Hinter der Schufa stecken vor allem Banken und Sparkassen, ihnen gehören 87 Prozent der Anteile. Auch einige Handelsfirmen sind an der Schufa beteiligt. Die Daten werden aber nicht kostenlos herausgegeben: Insgesamt hat die Schufa zuletzt (2009) einen Umsatz von gut 98 Millionen Euro gemacht.
Die Schufa ist zwar die bekannteste, aber bei Weitem nicht die einzige Auskunftei. Zu den großen Unternehmen in diesem Bereich gehören etwa die Hamburger Wirtschaftsauskunftei Bürgel, die der weltgrößten Versicherung, der Allianz, und dem zweitgrößten Onlinehändler der Welt, der Otto Group (Otto Versand etc.) gehört. Bürgel kommt auf Datensätze zu etwa 39 Millionen Personen.
In einer ähnlichen Liga spielt die Accumio Finance Services GmbH, eine Tochter der Deutschen Telekom. Sie verfügt über Informationen zu etwa 35 Millionen deutschen Privatpersonen. Einen größeren Datenbestand gibt es - zumindest nach der Zahl der Datensätze - bei der CEG Consumer Reporting, einer Tochter der Wirtschaftsauskunftei Creditreform, die vorrangig Unternehmen bewertet. Die CEG kann nach eigenen Angaben auf Daten von rund 53 Millionen Personen (Stand: 2009) zurückgreifen. Die Bertelsmann-Tochter Arvato Infoscore wiederum verfügt nach Unternehmensangaben über Informationen zu negativem Zahlungsverhalten von fast acht Millionen Konsumenten.
Die Bandbreite der gespeicherten Daten ist groß: Sie reicht von einfachen Adressen oder Geburtsdaten bis hin zu detaillierten Informationen über Bankkonten, Kredite, Leasinggeschäfte, Handyverträge oder Versandhandelsgeschäfte. Bei letzteren Daten hat der Kunde in der Regel bei Unterzeichnung eines Vertrags eingewilligt ("Schufa-Klausel" o. ä.). Einige Auskunfteien speichern über Personendaten hinaus auch nur sogenannte "Negativdaten" - also etwa Informationen über Insolvenzen, Haftbefehle oder Mahnverfahren.
Wenn Verbraucher von Auskunfteien Informationen über die von ihnen gespeicherten Daten anfordern - was seit 1. April 2010 einmal jährlich kostenlos möglich ist - sollten sie dennoch Vorsicht walten lassen. Im Internet gibt es vermeintliche "Service"-Anbieter, die es ermöglichen, mit einmaliger Eingabe der persönlichen Daten eine Auskunft von gleich mehreren Auskunfteien zu erhalten. Einige Unternehmen versuchen dabei selbst, an Daten von Verbrauchern zu gelangen. So findet sich etwa in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Internetseite www.selbst-auskunft.de der Passus:
"Der Kunde erklärt sich ausdrücklich damit einverstanden und willigt ein, dass die von ihm übermittelten Daten zu Werbezwecken sowie zum Adresshandel an angeschlossene Unternehmen oder auch an Dritte weitergegeben werden."
Wer wissen möchte, was die einzelnen Auskunfteien über ihn gespeichert haben, sollte sich also direkt an die jeweiligen Anbieter wenden. In der Regel gibt es auf den Internetseiten der Unternehmen weitere Informationen, häufig auch Formulare, mit denen die Auskunft angefordert werden kann.
Und so erreichen Sie die führenden Auskunfteien:
Schufa:
Schufa Holding AG
Verbraucherservice
Postfach 56 40
30056 Hannover
Tel. (01805) 72 48 32
https:www.meineschufa.de/index.php?site=11_3_1
Bürgel:
Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG
Postfach 50 01 66
22701 Hamburg
Tel. (040) 89 80 30
www.buergel.de
Accumio:
Accumio Finance Services GmbH
Customer Care Service Center
Postfach 11 02 54
30099 Hannover
Tel. (0511) 6 76 66 40 40
http://www.saf-solutions.de/services/selbstauskunft-auskunftei/
Creditreform:
CEG Creditreform Consumer GmbH
Konsumentenservice
Hellersbergstr. 11
41460 Neuss
Tel. (01805) 00 08 84
http://www.ceg-plus.de/eigenauskunft/eigenauskunft.htm
Arvato Infoscore:
Infoscore Consumer Data GmbH
Abteilung Datenschutz
Rheinstr. 99
76532 Baden-Baden
Tel. (07221) 50 40 32 00
http://www.infoscore.de/de/onlineservice/selbstauskunft/index.html
In den Datenbanken der Schufa finden sich Informationen zu nahezu jedem deutschen Erwachsenen. Insgesamt verfügt das Unternehmen über Datensätze zu rund 66 Millionen Personen - von Adresse und Geburtsdatum über Konten- und Kreditkarteninformationen bis zu Daten über Handyverträge und Versandhandelsgeschäfte. Die Daten werden immer dann an die Schufa übermittelt, wenn ein Kunde einen Vertrag abschließt und darin einem Passus zustimmt, der sogar den Namen "Schufa-Klausel" trägt. Die entsprechende Formulierung gestattet es dem Unternehmen, mit dem der Vertrag geschlossen wird, bestimmte Daten an die Schufa weiterzuleiten.
Hinter der Schufa stecken vor allem Banken und Sparkassen, ihnen gehören 87 Prozent der Anteile. Auch einige Handelsfirmen sind an der Schufa beteiligt. Die Daten werden aber nicht kostenlos herausgegeben: Insgesamt hat die Schufa zuletzt (2009) einen Umsatz von gut 98 Millionen Euro gemacht.
Die Schufa ist zwar die bekannteste, aber bei Weitem nicht die einzige Auskunftei. Zu den großen Unternehmen in diesem Bereich gehören etwa die Hamburger Wirtschaftsauskunftei Bürgel, die der weltgrößten Versicherung, der Allianz, und dem zweitgrößten Onlinehändler der Welt, der Otto Group (Otto Versand etc.) gehört. Bürgel kommt auf Datensätze zu etwa 39 Millionen Personen.
In einer ähnlichen Liga spielt die Accumio Finance Services GmbH, eine Tochter der Deutschen Telekom. Sie verfügt über Informationen zu etwa 35 Millionen deutschen Privatpersonen. Einen größeren Datenbestand gibt es - zumindest nach der Zahl der Datensätze - bei der CEG Consumer Reporting, einer Tochter der Wirtschaftsauskunftei Creditreform, die vorrangig Unternehmen bewertet. Die CEG kann nach eigenen Angaben auf Daten von rund 53 Millionen Personen (Stand: 2009) zurückgreifen. Die Bertelsmann-Tochter Arvato Infoscore wiederum verfügt nach Unternehmensangaben über Informationen zu negativem Zahlungsverhalten von fast acht Millionen Konsumenten.
Die Bandbreite der gespeicherten Daten ist groß: Sie reicht von einfachen Adressen oder Geburtsdaten bis hin zu detaillierten Informationen über Bankkonten, Kredite, Leasinggeschäfte, Handyverträge oder Versandhandelsgeschäfte. Bei letzteren Daten hat der Kunde in der Regel bei Unterzeichnung eines Vertrags eingewilligt ("Schufa-Klausel" o. ä.). Einige Auskunfteien speichern über Personendaten hinaus auch nur sogenannte "Negativdaten" - also etwa Informationen über Insolvenzen, Haftbefehle oder Mahnverfahren.
Wenn Verbraucher von Auskunfteien Informationen über die von ihnen gespeicherten Daten anfordern - was seit 1. April 2010 einmal jährlich kostenlos möglich ist - sollten sie dennoch Vorsicht walten lassen. Im Internet gibt es vermeintliche "Service"-Anbieter, die es ermöglichen, mit einmaliger Eingabe der persönlichen Daten eine Auskunft von gleich mehreren Auskunfteien zu erhalten. Einige Unternehmen versuchen dabei selbst, an Daten von Verbrauchern zu gelangen. So findet sich etwa in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Internetseite www.selbst-auskunft.de der Passus:
"Der Kunde erklärt sich ausdrücklich damit einverstanden und willigt ein, dass die von ihm übermittelten Daten zu Werbezwecken sowie zum Adresshandel an angeschlossene Unternehmen oder auch an Dritte weitergegeben werden."
Wer wissen möchte, was die einzelnen Auskunfteien über ihn gespeichert haben, sollte sich also direkt an die jeweiligen Anbieter wenden. In der Regel gibt es auf den Internetseiten der Unternehmen weitere Informationen, häufig auch Formulare, mit denen die Auskunft angefordert werden kann.
Und so erreichen Sie die führenden Auskunfteien:
Schufa:
Schufa Holding AG
Verbraucherservice
Postfach 56 40
30056 Hannover
Tel. (01805) 72 48 32
https:www.meineschufa.de/index.php?site=11_3_1
Bürgel:
Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG
Postfach 50 01 66
22701 Hamburg
Tel. (040) 89 80 30
www.buergel.de
Accumio:
Accumio Finance Services GmbH
Customer Care Service Center
Postfach 11 02 54
30099 Hannover
Tel. (0511) 6 76 66 40 40
http://www.saf-solutions.de/services/selbstauskunft-auskunftei/
Creditreform:
CEG Creditreform Consumer GmbH
Konsumentenservice
Hellersbergstr. 11
41460 Neuss
Tel. (01805) 00 08 84
http://www.ceg-plus.de/eigenauskunft/eigenauskunft.htm
Arvato Infoscore:
Infoscore Consumer Data GmbH
Abteilung Datenschutz
Rheinstr. 99
76532 Baden-Baden
Tel. (07221) 50 40 32 00
http://www.infoscore.de/de/onlineservice/selbstauskunft/index.html