
Ermittler und Mitglieder der Küstenwache seien auf das Schiff gegangen und hätten das Kommando übernommen, erklärte die Polizei. Es gebe den begründeten Verdacht, dass das Schiff das Stromkabel "Estlink 2" und zwei Untersee-Kommunikationskabel vermutlich mit seinen Ankern beschädigt habe, so die Polizei. Man ermittle wegen schwerer Sabotage. Weiter hieß es, das Schiff sei vermutlich Teil der sogenannten russischen "Schattenflotte". Der Begriff umfasst Schiffe, mit denen Russland trotz westlicher Wirtschaftssanktionen Öl über die Ostsee ans Ausland exportiert. Der estnische Außenminister Tsahknah sagte, die Schattenflotte stelle eine Gefahr für die Sicherheit in der Ostsee dar. Hier dürfe die Staatengemeinschaft nicht einfach nur zusehen.
Die Schäden an dem Kabel zwischen Finnland und Estland waren gestern gemeldet worden, als die Unterwasser-Stromverbindung unterbrochen wurde. Nach Angaben des Betreibers dürfte die Reparatur mehrere Monate dauern.
Diese Nachricht wurde am 26.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.