Die Bühne ist die Kaserne der finnischen Heilsarmee, der einzige Schauplatz der Aufführung. Die Wände sind aalglatt und metallisch schimmernd. Links und rechts sechs Kabinen mit Vorhängen, die Zimmer der Rekruten. Hunderte frisch gestärkte Uniformen hängen akkurat auf Kleiderbügeln und begrenzen den Raum nach oben. Die eigene Welt der frommen Heilsarmisten ist hermetisch von der Außenwelt abgeschlossen. Sie tanzen nach der Pfeife ihrer eigenen Ideologie.
Die kuriosen Charaktere singen ihre Überlebensslogans ganz für sich. Diese Lebensblase hat zwar eine Türe. Der Briefkastenschlitz ist aber die einzige Verbindung nach außen. Raus geht von denen niemand, nur herein kommt der Mann ohne Vergangenheit. Der ramponierte Fremde mit dem Kopfverband fühlt sich nach dem aufwachen aber wie zu Hause.
Bis hierhin wird die Geschichte vom Mann ohne Vergangenheit, der sein Gedächtnis nach einem brutalen Überfall verloren hat, ironisch mit den gängigen Mitteln des Theaters erzählt. Von nun an aber werden die Schauspieler immer wieder zu Puppenspielern. Die waffenlosen Soldaten spielen sich mit den großen Puppen ihre Versionen der wirklichen Welt da draußen vor. Traum und Wirklichkeit vermischen sich - bisweilen poetisch.
Regisseur und Intendant Christopf Biermeier über diese beiden Spielebenen
des Stücks:
"Das Puppentheater Halle hat eine ganz bestimmte Form von Puppentheater, also die sind relativ einzigartig dafür bekannt das sie den Puppenspieler nicht verstecken. Das heißt es gibt immer eine Beziehung zwischen Puppe und Spieler, die muss man immer finden und die muss man, bevor man ein Stück inszeniert, immer definieren. Gut, und ich meine diese spezielle Form von Puppen ist ja auch so, die werden ja auch Vierfüßer genannt, also das heißt nicht, dass sie vier Füße haben, sondern die brauchen zwei Schauspieler, also die diese Puppen führen, damit die wirklich diese Illusion der Lebendigkeit erzeugen. Und wann immer sie sich dieses Außen vorstellen, nehmen sie diese Puppen."
Die Heilsarmisten verändern sich durch den Mann ohne Vergangenheit. Man kann sich verlieben, man raucht, man trinkt, ja er bringt dieser kuriosen Gesellschaft sogar Rock'n Roll bei. Und alle sind aus dem Häuschen.
Die Suche des Mannes ohne Vergangenheit nach einem neuen Anfang in der Außenwelt meistert das siebenköpfige Team mit dem Griff nach den Puppen. Das gilt für die Suche nach Arbeit, einem Banküberfall, als er ein Konto eröffnen will, oder beim Verhör danach.
So wie in dieser Szene lässt Regisseur Christopf Biermeier in der ausgezeichneten Inszenierung immer wieder der Situationskomik Raum und setzt immer noch eins drauf, um die absurden Situationen noch zu überhöhen. Dazu gesellen sich teils verworrene Songtexte die durch ihre Melodie Leben eingehaucht bekommen.
Das mag neben der wunderbaren Anmutung der realpoetischen Mischung von Schauspiel und Puppentheater mit der Antrieb für das Ensemble sein, Spitzenleistungen zu erbringen und den Kern der Vorlage von Kaurismäki herauszuarbeiten, dem einfachen Leben wie dem des Protagonisten, dem Mann ohne Vergangenheit, seine Würde und zudem noch einen Zauber zu verleihen.
Die kuriosen Charaktere singen ihre Überlebensslogans ganz für sich. Diese Lebensblase hat zwar eine Türe. Der Briefkastenschlitz ist aber die einzige Verbindung nach außen. Raus geht von denen niemand, nur herein kommt der Mann ohne Vergangenheit. Der ramponierte Fremde mit dem Kopfverband fühlt sich nach dem aufwachen aber wie zu Hause.
Bis hierhin wird die Geschichte vom Mann ohne Vergangenheit, der sein Gedächtnis nach einem brutalen Überfall verloren hat, ironisch mit den gängigen Mitteln des Theaters erzählt. Von nun an aber werden die Schauspieler immer wieder zu Puppenspielern. Die waffenlosen Soldaten spielen sich mit den großen Puppen ihre Versionen der wirklichen Welt da draußen vor. Traum und Wirklichkeit vermischen sich - bisweilen poetisch.
Regisseur und Intendant Christopf Biermeier über diese beiden Spielebenen
des Stücks:
"Das Puppentheater Halle hat eine ganz bestimmte Form von Puppentheater, also die sind relativ einzigartig dafür bekannt das sie den Puppenspieler nicht verstecken. Das heißt es gibt immer eine Beziehung zwischen Puppe und Spieler, die muss man immer finden und die muss man, bevor man ein Stück inszeniert, immer definieren. Gut, und ich meine diese spezielle Form von Puppen ist ja auch so, die werden ja auch Vierfüßer genannt, also das heißt nicht, dass sie vier Füße haben, sondern die brauchen zwei Schauspieler, also die diese Puppen führen, damit die wirklich diese Illusion der Lebendigkeit erzeugen. Und wann immer sie sich dieses Außen vorstellen, nehmen sie diese Puppen."
Die Heilsarmisten verändern sich durch den Mann ohne Vergangenheit. Man kann sich verlieben, man raucht, man trinkt, ja er bringt dieser kuriosen Gesellschaft sogar Rock'n Roll bei. Und alle sind aus dem Häuschen.
Die Suche des Mannes ohne Vergangenheit nach einem neuen Anfang in der Außenwelt meistert das siebenköpfige Team mit dem Griff nach den Puppen. Das gilt für die Suche nach Arbeit, einem Banküberfall, als er ein Konto eröffnen will, oder beim Verhör danach.
So wie in dieser Szene lässt Regisseur Christopf Biermeier in der ausgezeichneten Inszenierung immer wieder der Situationskomik Raum und setzt immer noch eins drauf, um die absurden Situationen noch zu überhöhen. Dazu gesellen sich teils verworrene Songtexte die durch ihre Melodie Leben eingehaucht bekommen.
Das mag neben der wunderbaren Anmutung der realpoetischen Mischung von Schauspiel und Puppentheater mit der Antrieb für das Ensemble sein, Spitzenleistungen zu erbringen und den Kern der Vorlage von Kaurismäki herauszuarbeiten, dem einfachen Leben wie dem des Protagonisten, dem Mann ohne Vergangenheit, seine Würde und zudem noch einen Zauber zu verleihen.