Handelskonflikt mit den USA
Finnland und Schweden für Mercosur-Abkommen - Frankreich bekräftigt Ablehnung

Finnland und Schweden haben sich angesichts des Handelskonflikts mit den USA für eine rasche Anwendung des geplanten Mercosur-Freihandelsabkommens ausgesprochen.

    Die Außenministerinnen von Schweden und Finnland, Valtonen und Stenergard, geben eine Pressekonferenz.
    Die Außenministerinnen von Schweden und Finnland, Valtonen und Stenergard, befürworten eine zügige Anwendung des Mercosur-Abkommens. (picture alliance / TT NYHETSBYRÃN / Lars Schröder / TT)
    Die Außenministerinnen der beiden Länder, Valtonen und Stenergard, betonten auf einer gemeinsamen Pressekonferenz die Bedeutung besserer Handelsbeziehungen mit den Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Die EU hatte im Dezember nach jahrzehntelangen Verhandlungen ein Abkommen mit den vier Ländern geschlossen. Der Text muss noch von den EU-Staaten und dem EU-Parlament gebilligt werden.
    Frankreich hingegen bekräftigte seine Ablehnung des Abkommens. Es würde dem Chaos durch die von US-Präsident Trump angekündigten Zölle noch weiteres Chaos hinzufügen, sagte die französische Landwirtschaftsministerin Genevard. Paris versucht derzeit, eine Sperrminorität gegen das Mercosur-Freihandelsabkommen zu organisieren.
    Das Abkommen soll den Export von in der EU hergestellten Produkte in die Mercosur-Staaten erleichtern. Europäische und insbesondere französische Landwirte fürchten jedoch den Import von billigerem Fleisch, Zucker, Reis, Honig und Soja.
    Diese Nachricht wurde am 08.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.