
Bis 2019 erwartet Nokia Kosteneinsparungen in Höhe von 900 Millionen Euro. Das neue Unternehmen wird jährlich etwa 26 Milliarden Euro umsetzen und rund 114.000 Mitarbeiter beschäftigen. Durch die Übernahme will Nokia zum umsatzstärksten Netzwerkausrüster der Welt werden, noch vor dem bisherigem Marktführer Ericsson aus Schweden. Konzernsitz soll in Finnland sein.
Globale Ausrichtung
Strategisch passen beide Unternehmen gut zusammen. Alcatel ist in den USA stark vertreten, Nokia vor allem in Europa und Japan. Nokia bietet den Aktionären von Alcatel-Lucent für jedes ihrer bisherigen Papiere 0,55 Aktien an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen. Zwei Drittel der neuen Firma sollen Nokia gehören, ein Drittel Alcatel. Die Übernahme soll im ersten Halbjahr 2016 abgeschlossen sein.
Technik für Telekom-Konzerne

Netzwerkausrüster stellen die Technik für Telekom-Konzerne und Mobilfunkanbieter her. Neben Ericsson würde das neue Unternehmen mit dem chinesischen Anbieter Huawei konkurrieren.
Nokia ist seit dem Verkauf der Handysparte an Microsoft 2013 vorwiegend Netzwerkausrüster. Gestern teilten die Finnen mit, sich in "fortgeschrittenen Gesprächen" mit Alcatel-Lucent zu befinden.
Die Aktien von Alcatel-Lucent verloren daraufhin gut zwölf Prozent ihres Wertes. Alcatel fusionierte 2006 mit dem US-amerikanischen Unternehmen Lucent und verbuchte seitdem fast jedes Jahr Verluste.
(fro/dk)