Sonntag, 05. Mai 2024

"End of Fish Day"
Fischreserven in Nord- und Ostsee rechnerisch aufgebraucht

Heute ist "End of Fish Day". So bezeichnen mehre Umwelt- und Hilfsorganisationen den Tag, an dem Deutschland rein rechnerisch alle seine Fischreserven in der Nord- und Ostsee aufgebraucht hat. Ab morgen wäre Deutschland theoretisch auf Fisch-Importe aus dem Ausland angewiesen.

29.02.2024
    Fünf Dorsche liegen am Bug eines Angelkutters auf der Reling.
    "End of Fish Day" - damit wollen Umweltorganisationen auf Überfischung aufmerksam machen. (picture alliance / Bernd Wüstneck / dpa-Zentralbild)
    Den "End of Fish Day" haben die drei Organisationen "Brot für die Welt", "Fair Oceans" und "Slow Food Deutschland" 2019 ins Leben gerufen. Mit der Aktion wollen sie auf den übermäßigen Fischkonsum, die Folgen von Meeresverschmutzung und Klimakrise und den Niedergang nachhaltiger Kleinfischerei aufmerksam machen. Dieses Jahr kommen laut den Berechnungen nur noch 16 Prozent aller Fische, die in Deutschland verzehrt werden, auch aus deutschen Fischereigebieten. Das ist deutlich weniger als letztes Jahr, und deshalb liegt der "End of Fish Day" auch fünf Wochen früher als 2023.
    Grund für die schnell erschöpften Fischreserven in Nord- und Ostsee sind laut den Organisationen der Klimawandel, die Schifffahrt und zu wenig Schutz der Fischbestände. Der "End of Fish Day" wird auf Basis von Daten des Bundesinstituts für Landwirtschaft und Ernährung berechnet.
    Diese Nachricht wurde am 29.02.2024 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.