Seit mehr als 15 Jahren fährt Ricardo Martínez regelmäßig in das Naturreservat Ischigualasto im Nordwesten Argentiniens. Dort, im äußersten Nordosten der Provinz San Juan, gräbt der Paläontologe vom Naturhistorischen Museum der Nationaluniversität nach den Ursprüngen der Dinosaurier. Inmitten der Ablagerungen des Urkontinents Pangäa ist er in den vergangenen Jahren auf zahlreiche Fossilien gestoßen. So auch auf das eines bislang unbekannten Dinosauriers.
"Es war ein kleiner Dinosaurier, wahrscheinlich war er nur gut einen Meter lang, aber ein guter Jäger. Stellen sie ihn sich einfach als ein fleischfressendes Huhn mit sehr langem Schwanz und muskulösen Beinen vor. Zudem konnte er wahrscheinlich sehr schnell rennen."
Zusammen mit US-amerikanischen Kollegen konnte Ricardo Martínez aus den versteinerten Überresten zweier Tiere den Großteil eines Skelettes rekonstruieren. Damit hatten sie genügend Knochen zusammen, um offene Fragen der Urzeit der Dinosaurier zu beantworten.
"Eodromaeus gehört zu den so genannten Echsenbeckendinosauriern, aus denen auch die heutigen Vögel hervorgegangen sind. Er lebte vor rund 230 Millionen Jahren und war ein aufrecht gehender Fleischfresser, ähnlich wie später auch Tyrannosaurus rex. Da Eodromaeus nicht nur der älteste Vertreter ist, sondern auch die ursprünglichsten Merkmale aufweist, ist er vermutlich der Urvater dieser zweibeinigen Dinosaurier."
Diesen Urvater konnten die Paläontologen mit anderen, ebenso primitiven Dinosauriern aus dieser Zeit vergleichen. Damit konnten sie erstmals Einblicke in die Kinderstube der Dinosaurier bekommen und klären, wie sich diese Tiere binnen weniger Millionen Jahre so schnell entwickeln konnten. Martínez:
"Die Zeit vor 230 Millionen Jahren ist gerade erst der Beginn der Dinosaurierära. Vergleicht man die primitivsten Vertreter der einzelnen Dinosaurierlinien, dann sieht man, dass sich diese in ihrer Anatomie ähneln. Damit haben wir nun eine Vorstellung, wie die ursprünglichsten Dinosaurier ausgesehen haben müssen, bevor sie sich in die verschiedenen Linien aufgespaltet haben."
Da die frühesten Vertreter der drei Hauptgruppen alle in diesem Gebiet gefunden wurden, gehen die Forscher davon aus, dass sie sich vermutlich auch dort im Süden des Urkontinents Pangea entwickelt haben. Die neuen Daten geben zudem erstmals einen Hinweis darauf, dass kurz vor dem Auftreten von Eodromaeus alle dort lebenden großen Tiere ausstarben, inklusive aller Dinosaurier, die damals gerade erst einmal fünf Millionen Jahre existierten. Bisher war die Lehrmeinung, dass die Dinosaurier alle anderen dort lebenden Wirbeltiere verdrängt haben. Diese These ist für Ricardo Martínez und seine Kollegen nun endgültig vom Tisch.
"Dort gab es keine Dinosaurier mehr, weil sie ebenso ausgestorben waren. Und erst später wurde diese Region wieder besiedelt. Wie es zu diesen Massenaussterben kam? Das wissen wir nicht. Natürlich liegt die Vermutung nahe, dass es mit einem Klimawandel zu tun haben könnte."
"Es war ein kleiner Dinosaurier, wahrscheinlich war er nur gut einen Meter lang, aber ein guter Jäger. Stellen sie ihn sich einfach als ein fleischfressendes Huhn mit sehr langem Schwanz und muskulösen Beinen vor. Zudem konnte er wahrscheinlich sehr schnell rennen."
Zusammen mit US-amerikanischen Kollegen konnte Ricardo Martínez aus den versteinerten Überresten zweier Tiere den Großteil eines Skelettes rekonstruieren. Damit hatten sie genügend Knochen zusammen, um offene Fragen der Urzeit der Dinosaurier zu beantworten.
"Eodromaeus gehört zu den so genannten Echsenbeckendinosauriern, aus denen auch die heutigen Vögel hervorgegangen sind. Er lebte vor rund 230 Millionen Jahren und war ein aufrecht gehender Fleischfresser, ähnlich wie später auch Tyrannosaurus rex. Da Eodromaeus nicht nur der älteste Vertreter ist, sondern auch die ursprünglichsten Merkmale aufweist, ist er vermutlich der Urvater dieser zweibeinigen Dinosaurier."
Diesen Urvater konnten die Paläontologen mit anderen, ebenso primitiven Dinosauriern aus dieser Zeit vergleichen. Damit konnten sie erstmals Einblicke in die Kinderstube der Dinosaurier bekommen und klären, wie sich diese Tiere binnen weniger Millionen Jahre so schnell entwickeln konnten. Martínez:
"Die Zeit vor 230 Millionen Jahren ist gerade erst der Beginn der Dinosaurierära. Vergleicht man die primitivsten Vertreter der einzelnen Dinosaurierlinien, dann sieht man, dass sich diese in ihrer Anatomie ähneln. Damit haben wir nun eine Vorstellung, wie die ursprünglichsten Dinosaurier ausgesehen haben müssen, bevor sie sich in die verschiedenen Linien aufgespaltet haben."
Da die frühesten Vertreter der drei Hauptgruppen alle in diesem Gebiet gefunden wurden, gehen die Forscher davon aus, dass sie sich vermutlich auch dort im Süden des Urkontinents Pangea entwickelt haben. Die neuen Daten geben zudem erstmals einen Hinweis darauf, dass kurz vor dem Auftreten von Eodromaeus alle dort lebenden großen Tiere ausstarben, inklusive aller Dinosaurier, die damals gerade erst einmal fünf Millionen Jahre existierten. Bisher war die Lehrmeinung, dass die Dinosaurier alle anderen dort lebenden Wirbeltiere verdrängt haben. Diese These ist für Ricardo Martínez und seine Kollegen nun endgültig vom Tisch.
"Dort gab es keine Dinosaurier mehr, weil sie ebenso ausgestorben waren. Und erst später wurde diese Region wieder besiedelt. Wie es zu diesen Massenaussterben kam? Das wissen wir nicht. Natürlich liegt die Vermutung nahe, dass es mit einem Klimawandel zu tun haben könnte."