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Flip-Flop der Sonne

In diesem Jahr war die Sonne etwas durcheinander. Forscher berichteten im Januar, dass sie einen neuen 11-jährigen Zyklus gestartet hat. Erkennen konnten sie dies an einem Sonnenfleck, der eine andere Polarität hatte als die vorausgegangenen Flecken. Der magnetische Südpol war zum Nordpol geworden und umgekehrt.

Von Damond Benningfield |
    Wenige Monate später beobachteten die Forscher drei weitere Sonnenflecken. Sie hatten die gleiche magnetische Ausrichtung wie die Sonnenflecken vom letzten Zyklus. Aber nichts war schief gelaufen. Das Aktivitätsniveau des Magnetfeldes war einfach noch so niedrig, dass keine bestimmte Ausrichtung bevorzugt wurde. Sobald sich das Magnetfeld stabilisiert hat, steuert der soeben begonnene Zyklus auf sein Maximum zu.

    Zwischen den Maxima der magnetischen Sonnenzyklen ist unser Stern recht ruhig. Dann gibt es nur wenige Sonnenflecken - manchmal aber auch gar keine. Zurzeit befinden wir uns in solch einer ruhigen Phase. In den nächsten Jahren wird die magnetische Aktivität wieder zunehmen. Der alte Sonnenzyklus blendet sich langsam aus - der neue betritt die Bühne und geht auf sein Maximum zu. Das werden wir um das Jahr 2012 erleben.

    Nicht nur Astronomen verfolgen das Geschehen auf der Sonne mit großer Aufmerksamkeit. Klimaforscher nutzen die Daten, um herauszufinden, ob es einen Zusammenhang zwischen den Sonnenflecken und der klimatischen Veränderung auf der Erde gibt.