Donnerstag, 28. März 2024

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Florian Gallenberger über "Colonia Dignidad"
"Die Dinge sind tatsächlich so vorgefallen"

Vier Jahre lang ist Regisseur Florian Gallenberger immer wieder nach Chile in die Colonia Dignidad gefahren. Dabei habe er Unglaubliches erfahren, das er einem breiten Publikum vermitteln wollte, sagte Gallenberger im DLF. Ein wirklicher Skandal sei, dass Flüchtlinge über 25 Jahre hinweg von der deutschen Botschaft zurückgeschickt worden seien - und Deutschland bis heute dieses Kapitel nicht richtig aufgearbeitet habe.

Florian Gallenberger im Gespräch mit Adalbert Siniawski | 17.02.2016
    Der Regisseur Florian Gallenberger kommt zur Premiere des Kinofilms "Colonia Dignidad - Es gibt kein Zurück" am 05.02.2016 in Berlin
    Der Regisseur Florian Gallenberger kommt zur Premiere des Kinofilms "Colonia Dignidad - Es gibt kein Zurück" am 05.02.2016 in Berlin (dpa / picture alliance / Jörg Carstensen)
    Sie finden hier eine lange Version eines Corso-Gesprächs mit Florian Gallenberger.
    Adalbert Siniawski: Florian Gallenberger, lassen Sie uns kurz über eine Szene sprechen, in der Paul Schäfer, der selbsternannte Pius, vor seinen Sektenmitgliedern einen Toten zum Leben erwecken will. Eine starke Szene mit Mikael Nyqvist als Paul Schäfer, die den Wahnsinn seiner ganzen Person zeigt. Hat sich das wirklich so zugetragen?
    Florian Gallenberger: Das hat sich eins zu eins genauso zugetragen. Ich habe von dieser Szene eine Tonbandaufnahme in die Hände bekommen. Die Sektenmitglieder, mit denen ich gesprochen habe während meiner Recherche, hatten die Szene immer mal erwähnt, und dann habe ich immer weiter gebohrt, und es stellt sich raus, dass es Aufnahmen davon gibt, die ich dann auch – das war nicht ganz einfach, aber die ich dann auch zu hören bekommen habe. Schäfer hat, wie auch im Film, einen wahnsinnigen Auftritt geliefert, sich auf den Boden geworfen und geschrien und alles Mögliche. Und der Mann, um den es geht, war mausetot und ist deshalb auch nicht mehr zum Leben auferstanden, aber dann erhob sich eben ein Sektenmitglied, ich weiß auch wer, der dann sagte, ja, wir haben alle gehört, es ist Gottes Stimme, die hier spricht, und nicht deine Stimme, und das Wunder kann sich nicht vollziehen, weil zu viel Sünde in unserer Gemeinde ist.
    Der frühere Chef der sektenähnlichen Siedlung Colonia Dignidad in Chile, Paul Schäfer (Archivfoto vom 11.03.2005)
    Der frühere Chef der sektenähnlichen Siedlung Colonia Dignidad in Chile, Paul Schäfer (Archivfoto vom 11.03.2005), (dpa / picture alliance / EFE)
    Und das zeigt, finde ich, wahnsinnig gut, was Indoktrinierung oder Brainwashing, wie man es auch immer nennen möchte, tatsächlich ist, also nicht nur, dass Leute Sachen nachplappern, sondern dass sie plötzlich anfangen, die Wirklichkeit ganz anders wahrzunehmen und alles nur noch durch den Filter dieser Voreinstellungen irgendwie zu sehen.
    Siniawski: Genau, denn Ihr Film basiert ja auf wahren Tatsachen, Kindesmissbrauch, Frauen, die als Huren verprügelt werden, um ihnen den Teufel auszutreiben. Selbstschussanlagen rund um das Gelände der "Colonia Dignidad" herum. Psychopharmaka, die verabreicht werden, schwere Feldarbeit und so weiter. Pinochet, der auf dem Gelände foltern und Leichen verscharren lässt. Das ist allerhand. Wie ging es Ihnen dabei, als Sie mit den Opfern und den Tätern gesprochen haben in der Recherche des Films?
    "Ich bin vier Jahre lang mehrmals hingefahren"
    Gallenberger: Das war letztlich ein langsamer Annäherungsprozess erst mal. Als ich zum ersten Mal in der "Colonia" war, die ja heute nicht mehr "Colonia Dignidad", sondern "Via Baviera", also "Bayerisches Dorf" heißt, hat es erst mal nur geheißen, nein, nein, das hat es alles überhaupt nicht gegeben, das seien alles nur Erfindungen der Presse, und übelmeinende Menschen hätten das in die Welt gesetzt und so.
    Mit der Zeit habe ich mich vor allem mit einer Hand voll jüngerer Sektenmitglieder, die alle mittlerweile die Sekte verlassen haben und ganz normale Leben außerhalb führen, aber damals noch dabei waren, unterhalten, und da fingen so langsam an, ein bisschen Vertrauen zu wachsen. Und ich bin vier Jahre lang jedes Jahr mehrmals hingefahren, und mit jeder Reise kam mehr ans Tageslicht. Und es ist so unglaublich, was dort geschehen ist. Aber das konnte eben nur dadurch rauskommen, dass ich eben Vertrauen aufgebaut habe zu den Menschen, dass die mir das dann wirklich auch erzählt haben.
    Siniawski: Was ja auch lange dauert. So viel Vertrauen haben Sie aufgebaut, dass man Ihnen auch – Sie haben es erwähnt, Film- und Tonbandaufnahmen gegeben hat. Einige Mitglieder haben offen über Misshandlungen gesprochen. Wie sicher sind Sie da, dass alles sich so zugetragen hat, dass das so wirklich stattgefunden hat und ob es da nicht so psychologische Zudichtungen gibt bei so einem Trauma.
    Lena (Emma Watson) und Sektenführer Paul Schäfer (Mikael Nyqvist) in dem Film "Colonia"
    Lena (Emma Watson) und Sektenführer Paul Schäfer (Mikael Nyqvist) in dem Film "Colonia" von Regisseur Florian Gallenberger. (picture alliance / dpa / Foto: Majestic/Ricardo Vaz Palma)
    Gallenberger: Ich bin deshalb sehr sicher, weil ich mit verschiedenen Menschen gesprochen habe und schon dann auch Abstriche gemacht habe, wenn mir etwas sozusagen aus der einen Schilderung in anderen Schilderungen nicht überprüfbar und nicht wiederkehrend gewesen ist. Außerdem gibt es einen Therapeuten, der mit den Traumatisierten, also denjenigen, die das wollten, gearbeitet hat, der natürlich auch sehr viel wusste aus seiner Praxis, der mir dann natürlich nichts über seine Patienten in dem Sinne erzählt hat, aber den ich immer fragen konnte und sagen konnte, sag mal, ist das und das wirklich passiert. Und dann hat er gesagt, ja, das ist passiert, oder andere Sachen, wo er gesagt hat, nein, ich glaube, das ist, wie Sie es jetzt gerade genannt haben, eine Zudichtung. Von daher bin ich tatsächlich hundertprozentig sicher, dass die Dinge, die zum Beispiel auch im Film gezeigt werden, tatsächlich so vorgefallen sind.
    "Geflüchtete wurden von der deutschen Botschaft wieder zurückgeschickt"
    Siniawski: Die Flucht der Protagonisten Lena und Daniel ist fiktiv, und doch gab es Fluchtversuche. Im Abspann heißt es: In fast 40 Jahren waren es fünf Fluchtversuche aus der Kolonie. Haben Sie sich an deren Geschichten orientiert?
    Eingang zur ehemaligen Colonia Dignidad in Chile
    Eingang zur ehemaligen Colonia Dignidad in Chile (AFP /Luis Hidalgo)
    Gallenberger: Es gab viel mehr Fluchtversuche, aber es gab nur fünf Leute, denen die Flucht wirklich gelungen ist, weil das Entscheidende ist, viele wollten raus, weil das Leben dort war wirklich die Hölle. Es gab Zäune, es gab Stolperdrähte, es gab Selbstschussanlagen, es gab Bewegungsmelder, also es war sehr schwierig, rauszukommen. Letztlich war das lebensgefährlich. Und diejenigen, die es dann tatsächlich geschafft haben, über den Zaun zu kommen – und das waren nicht wenige –, die mussten alle in die deutsche Botschaft, weil die keine Pässe hatten. Und über 25 Jahre hinweg hat die deutsche Botschaft in Santiago de Chile diese Leute wieder zurück in die "Colonia" geschickt. Das ist wirklich ein Skandal meiner Ansicht nach. Und daran liegt es auch, dass so wenigen Menschen tatsächlich die Flucht gelungen ist, denn sie wurden dann eben von der Botschaft wieder zurückgeschickt. In unserem Film gibt es eine Figur, ich will jetzt nicht zu viel verraten, die auch noch auf der Flucht ist, die ist tatsächlich an eine Originalfigur angelehnt. Von daher haben wir schon versucht eigentlich, an jeder Stelle des Films die Nähe zu dem zu suchen und herzustellen, was vor 30, 40 Jahren dort tatsächlich passiert ist.
    "Colonia hatte ein klar umrissenes Image"
    Siniawski: Sie haben ja, wie Sie sagten, bei der Recherchereise in Chile auch mehrfach das Gelände dort besichtigt im heutigen Zustand sozusagen. Es ist ja heutzutage ein skurriles bayerisches Touristendorf, eigentlich ziemlich unfassbar, dass dort sozusagen die volkstümliche deutsche Gemütlichkeitssoße vergossen wird, wo früher Blut geflossen ist.
    Das Restaurant „Zippelhaus" bietet deutsche Küche an.
    Das Restaurant „Zippelhaus" bietet deutsche Küche an. (Deutschlandradio / Julio Segador)
    Gallenberger: Ja, es ist sehr beklemmend, wenn man dort ist. Jetzt muss man sagen, dieses Bayern-Faible, das stammt noch von Schäfer. Schäfer war kein Bayer, es gab in der "Colonia" überhaupt sehr wenige Bayern, aber irgendwie glaube ich, dass Schäfer sehr geschickt war, was man heute Marketing nennen würde, und ich glaube, das Bild von Bayern ist so ziemlich das griffigste Deutschlandbild, was man im Ausland verkaufen kann. Und ihm war eben wichtig, dass er so ein klar umrissenes Image für die "Colonia" hat und deswegen ist dort alles auf Bayern getrimmt worden. Die Männer sind in Lederhosen zum Schuhplatteln angetreten, und es wurden Alphörner geblasen – wobei das eher schweizerisch wäre –, und die Frauen haben Dirndl getragen. Und das ist irgendwie übrig geblieben. Und das ehemalige Verwaltungsgebäude, da sind jetzt Hotelzimmer drin, und das Hotel heißt "Alpenhof" und das "Zippelhaus", das ist das Haupthaus der Gemeinde, und der "Zippelsaal", der Gemeindesaal, da ist jetzt das Restaurant. Und in dem Saal sind früher natürlich wirklich schreckliche Dinge geschehen, und jetzt sitzt man da, es gibt Volksmusik in Endlosschleife und bayerischen Nippes an den Wänden, und man isst dann Sauerkraut oder Schlachtplatte oder so was. Und das ist verstörend.
    Ich glaube, das Schwierige ist, die müssen ja weiterleben. Die können ja jetzt nicht aufhören zu leben. Und da haben sie sich jetzt eben entschieden, ob man nicht Tourismus als Einnahmequelle irgendwie angehen könnte. Ich weiß nicht, ob das an sich verwerflich ist, aber was natürlich fehlt, ist eine progressive Art, mit der Vergangenheit umzugehen oder eine aktive Art und Weise, mit der Vergangenheit umzugehen. Wenn das tatsächlich stattfinden würde innerhalb der "Colonia", dann, glaube ich, würde sich auch dieses touristische Idyll, was man dort aufzuziehen versucht, nicht so seltsam anfühlen.
    "Ich wollte ein packendes Kinoerlebnis machen"
    Siniawski: Jetzt haben wir schon besprochen, dass Sie auch Originalmaterial zeigen, im Abspann, ungefähr zwei Minuten lang sieht man Originalbilder und die Geschichten, die wahren Geschichten dahinter. Wäre da nicht eine Dokumentation wichtiger und vielleicht informativer gewesen als, sage ich mal, Thriller-, Actionkino? Wird dieses Genre sozusagen diesem Thema gerecht?
    Gallenberger: Was ich genau nicht wollte, ist, einen Film zu machen, der mit Zeigefinger oder als Geschichtsstunde irgendwie daherkommt. Was ich wollte, ist, ein Kinoerlebnis machen, das einen packt, und in dem Moment, wo man drinnen ist, auch einen überhaupt nicht mehr über diesen Hintergrund nachdenken lässt. Und dann am Ende, wenn man den Zuschauer wirklich gefangen hat, ihn dann zu konfrontieren mit dem Fakt, dass ist eine wahre Geschichte, dass es einen wahren politischen und auch historischen Hintergrund gibt, das finde ich eigentlich stärker. Und ich habe in den wenigen Vorführungen, die es bislang gegeben hat, sehr oft erlebt, dass vor allem junge Leute schon während des Abspanns auf Wikipedia nachgucken, was es mit der "Colonia" auf sich hat. Und ich finde eben, dass es von der Wirkung viel stärker ist, wenn ich im Zuschauer einen Impuls entfache, dass man sich selbst mit dem Thema auseinandersetzt, als dass ich einfach ein paar Antworten liefere, also, informativ, wie Sie es gerade gesagt haben, informativ bin, weil dann geht der Zuschauer nach Hause und tut im Geiste schon den Deckel drauf.
    Victor Sarmiento hält ein Plakat seines Bruders Hernán Sarmiento, dessen Spur sich 1974 in der damaligen Colonia Dignidad verlor.
    Victor Sarmiento hält ein Plakat seines Bruders Hernán Sarmiento, dessen Spur sich 1974 in der damaligen Colonia Dignidad verlor. (Deutschlandradio / Julio Segador)
    Diese Frage, ob man dem Thema gerecht wird, das ist eine Frage, die mich jetzt schon öfter begleitet hat. Ich kann nur sagen, die jüngere Generation aus der "Colonia", die dort geboren wurden, die sehr gelitten haben, die die wirklichen Opfer dieser Sekte sind, die eben zum größten Teil mittlerweile rausgegangen sind, die haben den Film gesehen und sind sehr glücklich mit dem Film. Einer sagte, der war auch bei der Premiere in Toronto dabei, der sagte dann nachher auf der Bühne, er habe in dem Film noch mal die Zeit von damals erlebt, das war auch sehr schmerzhaft, aber er hat es zum ersten Mal erlebt, dass es nicht in ihm war, sondern auf der Leinwand. Und diese Distanz zur Leinwand, die Distanz zu der Geschichte hat ihm ein unglaubliches Erlebnis von Befreiung gegeben. Wenn die Opfer sozusagen ihr Schicksal in der Geschichte wiedererkennen und gleichzeitig die Geschichte oder der Film dabei hilft, sie von diesem Schicksal ein Stück weit zu befreien, dann, finde ich, ist der Film der Sache sehr wohl gerecht geworden. Da würde ich es den Opfern eher überlassen als jetzt der Kritik.
    "In Deutschland sind die Unterlagen immer noch zum Großteil unter Verschluss"
    Siniawski: Und wie ist das quasi mit den anderen Recherchequellen, also sagen wir mal, dem chilenischen Staat und auch dem deutschen. Weder Pinochet noch der Stab der deutschen Botschaft, der ja mit Schäfer kooperierte, wurde zur Rechenschaft gezogen. Wie ist das heute? Haben Sie bei Ihrer Recherche gespürt, dass man offen über das Kapitel seitens der staatlichen Institutionen sprechen wollte, oder stößt man da immer noch auf taube Ohren?
    Gallenberger: Es ist ein bisschen unterschiedlich. In Chile, würde ich sagen, ist der Komplex relativ gut aufgearbeitet, es sind alle Unterlagen, die es gegeben hat, also was als geheime Unterlagen in Archiven existierte, das ist alles freigegeben worden, es ist zugänglich, und man hat hier versucht, tatsächlich zu gucken, was alles geschehen ist. Das ist in Deutschland erstaunlicherweise und leider ganz anders. Die Unterlagen im Auswärtigen Amt zur "Colonia Dignidad" sind nach wie vor zum größten Teil unter Verschluss, obwohl eigentlich diese 30-jährige Phase, wo dann die Sachen danach zugänglich gemacht werden sollten, die ist ja schon längst verstrichen.
    Das Auswärtige Amt verhält sich bis heute einfach nicht. Man macht nichts und hofft, glaube ich, dass es einfach in Vergessenheit geraten wird. Und eben vor dem Hintergrund – es geht ja hier nicht um Ordnungswidrigkeiten, wo jemand falsch geparkt hat oder so was, sondern es geht ja um ganz erhebliche Verbrechen, von Folter, vor allem an chilenischen politischen Gefangenen, aber auch Kindesmissbrauch und Freiheitsentzug und alles Mögliche. Da sind Menschen letztinstanzlich verurteilt, die heute unbescholten und unbelangt in Deutschland leben, von deutscher Sozialhilfe. Da ist beim deutschen Staat ganz erheblicher Nachholbedarf, sich dieser Geschichte zu stellen und einfach zu gucken, wer Verantwortung hat und warum man damals sich so verhalten hat, wie das eben gewesen ist.
    Siniawski: Blicken wir noch einmal ganz kurz auf das Genre. Es ist ja so eine Art historischer Politthriller. Zuvor gab es von Ihnen auch den Film über John Rabe. Es gab Filme zur RAF oder kürzlich "Der Fall Barschel" im Fernsehen. Ist das so ein neues vielversprechendes Genre für den deutschen Film, der historische Politthriller?
    Gallenberger: Ich glaube, der Thriller hat es in Deutschland bislang immer recht schwer gehabt. Ich bedaure das, weil ich finde, Spannung ist ein starkes Erlebnis, und Kino kann das eben herstellen. Ich weiß nicht, ich hätte niemals den Film gemacht aus so einer Gedankenhaltung heraus, das ist jetzt angesagt, also lass uns einen Politthriller machen. Ich habe dieses Thema gefunden und dachte eben, um dieser Schwere der Thematik, also all diese Schrecklichkeiten, die dort geschehen sind, um das so transportieren zu können, dass es ein großes Publikum trotzdem erreichen kann, haben wir uns entschieden, das als einen Thriller zu erzählen, also einen Film, der spannend ist, der in seiner Spannung dann auch unterhaltend ist und wo einem über das ein Thema nahegebracht wird, dem man sich sonst vielleicht gar nicht gestellt hätte.
    Und meine Hoffnung einfach und also wirklich mein expliziter Wunsch in der Sache ist, dass am besten Millionen von Menschen von diesem Thema erfahren, denn gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig zu sehen, was Systeme mit Menschen anstellen können, was passiert, wenn sich eine Gruppe von Menschen einer Idee anschließt, der dann einfach nur noch blind nachgerannt wird. Und da sehen wir leider jetzt in immer verstärktem Maße wieder so rechtsnationale Bewegungen auftauchen, und da, finde ich, ist so ein Film ganz wichtig, wenn man sieht, welche Gruppendynamik das entwickelt, wenn einer allein das Sagen hat und die anderen nicht mehr kritisch denken.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.