Archiv


Flucht und Vertreibung der Deutschen - die museale Aufarbeitung eines Tabus

Am vergangenen Freitag wurde im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn die Ausstellung "Flucht, Vertreibung, Integration" eröffnet. Damit wird erstmals seit dem Zweiten Weltkrieges versucht, das Schicksal der rund 14 Millionen deutschen Flüchtlinge und Vertriebenen aus Mittel- und Osteuropa kurz vor und nach Kriegsende systematisch darzustellen. Das vom Bund der Vertriebenen vor fünf Jahren initiierte "Zentrum gegen Vertreibungen" in Berlin ist nach heftigen Protesten von polnischer Seite mangels politischen Rückhalts in der Bundespolitik bisher nicht zustande gekommen.

Moderation: Christoph Schmitz |
    Die rot-grüne Regierung hat stattdessen ein internationales Forscher-Netzwerk mit Sitz in Warschau ins Leben gerufen. Bei ihrem Antrittsbesuch in Polen hat sich Bundeskanzlerin Merkel mit dem polnischen Ministerpräsidenten Marcinkiewicz darauf verständigt, den Dialog über die Erinnerung an die Vertreibungen im 20. Jahrhundert fortzusetzen.

    Das Bonner Haus der Geschichte wirft mit seiner Ausstellung die aktuelle Frage nach der politischen Dimension des Themas Flucht und Vertreibung sowie nach dem Umgang damit auf. Christoph Schmitz sprach darüber mit dem Präsidenten der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Hermann Schäfer.

    Sie finden die Audio-Datei unter Audio on Demand in der rechten Spalte