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Flüchtlingskrise
EU beruft Sondergipfel für Mittwoch ein

Die EU-Staats- und Regierungschefs kommen am Mittwoch zu einem Sondergipfel zur Flüchtlingskrise zusammen. Das hat Ratspräsident Donald Tusk über Twitter mitgeteilt. Darin soll es unter anderem um die gerechte Verteilung von 120.000 Asylsuchenden in Europa gehen.

    Kroatische Polizisten in der Stadt Tovarnik an der serbischen Grenze geleiten Flüchtlinge zu Bussen
    An der Grenze zu Serbien geleiten kroatische Polizisten Flüchtlinge in Busse. (picture alliance / dpa / Str)
    Den Gipfel hatten gestern Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr österreichischer Kollege Werner Faymann gefordert. Heute hat Ratspräsident Donald Tusk ihn angekündigt.
    Die EU-Staaten konnten sich bis jetzt nicht einigen, wie die Flüchtlinge in Europa verteilt werden sollen. Merkel hatte gestern gefordert, dass auch über Erstaufnahme-Einrichtungen für Flüchtlinge, sogenannte Hotspots, in Griechenland und Italien beraten werden soll. Außerdem solle es bei dem Gipfel auch darum gehen, wie man den Herkunftsländern der Flüchtlinge besser helfen kann.
    Einen Tag vor dem Sondergipfel treffen sich am Dienstag die EU-Innenminister. Sie hatten sich Anfang der Woche nur in Grundsätzen darauf geeinigt, 120.000 Flüchtlinge auf die Mitgliedsstaaten zu verteilen. Welches Land wie viele Menschen aufnimmt, ist unklar.
    Tausende Flüchtlinge in Kroatien angekommen
    Nach der Schließung der ungarisch-serbischen Grenze weichen die Flüchtlinge auf dem Weg in die Europäische Union nun auf eine Route über Kroatien aus. Seit gestern seien mehr als 6.000 Menschen angekommen. In der Stadt Tovarnik hätten in den letzten Stunden mehrere tausend Menschen auf ihre Weiterreise in die Hauptstadt Zagreb gewartet, teilte das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR mit. Die kroatische Regierung stellte Busse für die Flüchtlinge bereit. Angesichts der vielen Menschen kündigte Innenminister Ranko Ostojic an, die Grenze nach Serbien schließen zu wollen.
    (at/ach)