Vor dem Studium ist es schwierig, sich ein Bild von Uni zu machen: Wie in Hörsälen, Bibliotheken und Seminarräumen gelernt wird, können sich Schüler kaum vorstellen. Auch über die Inhalte ihres künftigen Faches können sie sich nur ein ungenaues Bild machen. Das Studium selbst sieht anders aus als die Informationsbroschüre, erzählen Studierende.
"Das ist schon ein bisschen anders, weil in den Broschüren halt eher erwähnt wird, was man nachher macht, und das hat noch nicht sehr viel mit dem Grundstudium zu tun. Also ich bin jetzt auch erst seit einem Semester hier, und das Grundstudium, das wird nirgends erwähnt, ja, man muss halt Mathe können, aber was für `ne Art von Mathematik, das differenziert sich ja anner Uni auch stark, welche Art von Mathematik man braucht, oder welche Leistungskurse man braucht, zum Beispiel für Ingenieure halt Mathematik-Leistungkurs, das wurde halt vorher nie erwähnt. "
Bei der Tagung wurde immer wieder betont: Wegen der Einführung Bachelor und Master wird es noch wichtiger, schon vor dem Studium bescheid zu wissen. Im Bachelor ist der Studienplan rigide, da bleibt wenig Zeit, sich zu orientieren. Außerdem können sich die Hochschulen künftig einen Teil ihrer Studierenden selbst aussuchen. Wer sich bewirbt, muss informiert sein, um darlegen zu können: Warum will ich unbedingt an dieser Hochschule dieses Fach studieren? Hochschulvertreter und Studenten forderten: Zu Schulzeiten muss es mehr Studienberatung geben. Justus Reinke studiert Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Berlin.
"Alle Lehrer haben schließlich studiert und trotzdem wurde bei uns im Abitur so gut wie nie übers Studium gesprochen. Wenn wir Physik gemacht haben und dann irgendwelche Kräftpfeile aufgemalt haben, dass diese Inhalte genau das sind, was später im Bereich technische Mechanik nachgefragt wird, war dann nicht klar. "
Studienberatung gehört bislang nicht zum Berufsbild des Lehrers. Martin Kaltenbach unterrichtet an der Leibniz-Oberschule in Berlin-Keuzberg. Sie findet: Eigene Studienerfahrungen nützen wenig, um Schülern Auskünfte zu geben.
"Die Lehrer haben zwar alle studiert, aber sie haben natürlich nach altem System studiert und relativ traditionelle Fächer studiert. Ich habe gar keine Vorstellung, was im universitären Bereich an Studiengängen angeboten wird. Für mich ist das alles ganz neu und sehr spannend."
Nicht nur Lehrer und Schüler haben Schwierigkeiten, die neuen Studiengänge zu überblicken. Eine Beraterin von der Bundesagentur für Arbeit
"Mich bewegt die Frage, wie es denn angesichts der zunehmenden Diversifizierung der Angebote der Hochschulen, als Beraterin sich einen Überblick zu verschaffen und sich auf dem laufenden zu halten. Sprich: wie kann ich es schaffen, das Knowhow zu behalten, um Studierende möglichst gut zu beraten? "
Auf diese Frage gab es auf der Tagung keine konkrete Antwort. Berater von Hochschule und Arbeitsagentur wollen zwar künftig verstärkt Informationen austauschen. So sollte es neben den Schülerinformationstagen auch Informationstage für Berufsberater geben. Aber wann und wie die praktisch umgesetzt werden sollen, das blieb offen.
"Das ist schon ein bisschen anders, weil in den Broschüren halt eher erwähnt wird, was man nachher macht, und das hat noch nicht sehr viel mit dem Grundstudium zu tun. Also ich bin jetzt auch erst seit einem Semester hier, und das Grundstudium, das wird nirgends erwähnt, ja, man muss halt Mathe können, aber was für `ne Art von Mathematik, das differenziert sich ja anner Uni auch stark, welche Art von Mathematik man braucht, oder welche Leistungskurse man braucht, zum Beispiel für Ingenieure halt Mathematik-Leistungkurs, das wurde halt vorher nie erwähnt. "
Bei der Tagung wurde immer wieder betont: Wegen der Einführung Bachelor und Master wird es noch wichtiger, schon vor dem Studium bescheid zu wissen. Im Bachelor ist der Studienplan rigide, da bleibt wenig Zeit, sich zu orientieren. Außerdem können sich die Hochschulen künftig einen Teil ihrer Studierenden selbst aussuchen. Wer sich bewirbt, muss informiert sein, um darlegen zu können: Warum will ich unbedingt an dieser Hochschule dieses Fach studieren? Hochschulvertreter und Studenten forderten: Zu Schulzeiten muss es mehr Studienberatung geben. Justus Reinke studiert Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Berlin.
"Alle Lehrer haben schließlich studiert und trotzdem wurde bei uns im Abitur so gut wie nie übers Studium gesprochen. Wenn wir Physik gemacht haben und dann irgendwelche Kräftpfeile aufgemalt haben, dass diese Inhalte genau das sind, was später im Bereich technische Mechanik nachgefragt wird, war dann nicht klar. "
Studienberatung gehört bislang nicht zum Berufsbild des Lehrers. Martin Kaltenbach unterrichtet an der Leibniz-Oberschule in Berlin-Keuzberg. Sie findet: Eigene Studienerfahrungen nützen wenig, um Schülern Auskünfte zu geben.
"Die Lehrer haben zwar alle studiert, aber sie haben natürlich nach altem System studiert und relativ traditionelle Fächer studiert. Ich habe gar keine Vorstellung, was im universitären Bereich an Studiengängen angeboten wird. Für mich ist das alles ganz neu und sehr spannend."
Nicht nur Lehrer und Schüler haben Schwierigkeiten, die neuen Studiengänge zu überblicken. Eine Beraterin von der Bundesagentur für Arbeit
"Mich bewegt die Frage, wie es denn angesichts der zunehmenden Diversifizierung der Angebote der Hochschulen, als Beraterin sich einen Überblick zu verschaffen und sich auf dem laufenden zu halten. Sprich: wie kann ich es schaffen, das Knowhow zu behalten, um Studierende möglichst gut zu beraten? "
Auf diese Frage gab es auf der Tagung keine konkrete Antwort. Berater von Hochschule und Arbeitsagentur wollen zwar künftig verstärkt Informationen austauschen. So sollte es neben den Schülerinformationstagen auch Informationstage für Berufsberater geben. Aber wann und wie die praktisch umgesetzt werden sollen, das blieb offen.