
Das Pariser Klimaabkommen von 2015 hatte als Ziel gesetzt, die Marke von 1,5 Grad nicht dauerhaft zu überschreiten.
Nach Angaben der Meteorologiebehörde sind jedoch schon jetzt bestimmte Folgen der Erderwärmung unumkehrbar. So schätzt das auch der Klimaforscher Jochem Marotzke ein. Er sagte im Deutschlandfunk, dass der Meeresspiegel-Anstieg und die Wärme-Aufnahme des Ozeans für Jahrhunderte unumkehrbar seien. Marotzke sieht die Politik in der Pflicht: "Die Verantwortlichen müssen ihren Blick wieder lösen von dem einseitigen Fokus auf die akuten Krisen und das Längerfristige wieder in den Blick nehmen.“
Der Meeresspiegelanstieg habe sich seit Beginn der Satellitenmessungen 1993 auf 4,7 Millimeter pro Jahr mehr als verdoppelt. Zudem hätten die Gletscher weltweit in den vergangenen drei Jahren so viel Masse verloren, wie nie zuvor in einer Dreijahresperiode seit Beginn der Aufzeichnungen.
"Die Welt sendet Stresssignale"
Die Welt sende immer mehr Stresssignale aus, sagte UNO-Generalsekretär Guterres in Genf. Eine Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs sei jedoch immer noch möglich, wenn sich die Staaten dafür starkmachten, mahnte Guterres.
Das Pariser Klimaabkommen bezieht sich auf Temperaturabweichungen, die über einen Zeitraum von mindestens 20 Jahren gemittelt werden. Zurzeit liegt der langfristige Wert je nach Berechnungsmethode nach Angaben der WMO zwischen 1,34 und 1,41 Grad über vorindustriellem Niveau.
Der besonders starke Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur 2023 und 2024 habe auch mit natürlich auftretenden Phänomenen wie dem Wettermuster El Niño und der Sonnenaktivität zu tun gehabt, heißt es in dem Bericht auch.
Diese Nachricht wurde am 19.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.