UNO-Bericht
Folter und Misshandlung Gefangener aus Gaza in Israel

Das UNO-Menschenrechtsbüro wirft Israel vor, mindestens 10.000 Palästinenser aus dem Gazastreifen unter menschenunwürdigen Zuständen inhaftiert zu haben.

    Rafah: Ein von der israelischen Armee freigelassener palästinensischer Gefangener wird zur medizinischen Untersuchung ins Al-Najjar-Krankenhaus in Rafah gebracht.
    Palästinensische Gefangene berichten von Misshandlungen und Folter durch die israelische Armee. (Archivbild) (Abed Rahim Khatib / dpa / Abed Rahim Khatib)
    Es gebe Berichte über Misshandlungen und Folter, teilte das Büro in Genf mit. Palästinenser, die nach dem von der Hamas angeführten Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober festgesetzt wurden, seien mit Waterboarding, Schlafentzug und Elektroschocks gequält worden, hieß es weiter. Die Gefangenen würden ohne Anklage und ohne Kontakt zu Anwälten festgehalten. Mindestens 53 Menschen seien in israelischem Gewahrsam ums Leben gekommen.
    Auch die im vergangenen Oktober aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Geiseln hätten über Misshandlungen berichtet. Einige von ihnen seien geschlagen worden, hätten oft zu wenig zu essen und zu trinken bekommen. Auch von sexuellen Übergriffen sei die Rede gewesen. 
    Das UNO-Menschenrechtsbüro beruft sich in seinem Bericht auf Interviews mit früheren Häftlingen und anderen Quellen.
    Diese Nachricht wurde am 31.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.