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Tierwohl
Foodwatch erwartet keine Verbesserung für Nutztiere durch Tierhaltungs-Label

Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hat den Bundestagsbeschluss für ein neues Tierhaltungs-Label und einen erleichterten Stallumbau kritisiert.

    Mastschweine stehen gemeinsam in einer Box im Stall. Ein Schwein guckt über das Gitter in die Kamera.
    Foodwatch kritisiert die aktuelle Tierhaltung und glaubt nicht an Besserung durch ein Label. (dpa/ Stefan Sauer)
    Ein paar Zentimeter mehr Platz oder Einstreu auf dem Boden verhinderten nicht, dass Nutztiere krankgemacht würden, sagte Geschäftsführer Methmann dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Hühner, Kühe und Schweine müssten in der modernen Agrarindustrie täglich Höchstleistungen erbringen, um möglichst billig Eier, Milch und Fleisch zu produzieren. Das mache die Tiere in allen Haltungsstufen krank, auch in Bio-Betrieben.
    Der Bundestag hatte gestern ein Gesetz verabschiedet, wonach das Tierwohllabel auf den Lebensmitteln leicht zugänglich und gut sichtbar angebracht werden muss. Behörden sollen die Angaben kontrollieren und bei Verstößen ein Bußgeld verhängen. Das Gesetz muss noch den Bundesrat passieren.
    Diese Nachricht wurde am 17.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.