Dies sehe man gerade anhand der Ermittlungen des Generalbundesanwalts gegen zwei mutmaßliche russische Agenten. Man müsse das sehr ernst nehmen und sich gegen Angriffe wappnen.
Expertin: Russland baut neues Agentennetz auf
Nach Einschätzung der Expertin für Nachrichtendienstforschung an der Universität Erfurt, Hoffmann, bemüht sich Russland derzeit, ein neues Agentennetz zu bilden. Nachdem mit Beginn des Ukraine-Kriegs viele Pseudo-Diplomaten aus der EU ausgewiesen worden seien, würden nun die Aktivitäten neu aufgebaut, sagte Hoffmann im Deutschlandfunk.
In Bayreuth waren kürzlich zwei Deutsch-Russen festgenommen worden, die Sabotageakte vorbereitet und Anschlagsziele ausgekundschaftet haben sollen. Die russische Botschaft in Berlin wies die Anschuldigungen zurück.
Polen veröffentlicht Einzelheiten zu Festnahmen dort
Auch in Polen sind mehrere verdächtiger Personen festgenommen worden. Der dortige Regierungschef Tusk sieht auch hier einen Zusammenhang mit russischen Geheimdiensten. Er teilte in Warschau mit, in einem Fall gehe es um einen polnischen Staatsbürger, der ein Attentat auf den ukrainischen Präsidenten Selenskyj geplant habe. Der Mann habe mit Moskau kooperiert.
In einem zweiten Fall sei ein Verdächtiger aus Belarus gefasst worden, der zwei Polen mit einem Angriff auf einen Mitarbeiter des verstorbenen russischen Regimekritikers Nawalny beauftragt habe. Diese gehören nach Angaben von Tusk der gewalttätigen Fußballhooligan-Szene an.
Diese Nachricht wurde am 20.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.