Die SPD-Politikerin verwies dazu auf die jüngste Beschlussfassung der Arbeits- und Sozialministerkonferenz. Die Bundesregierung müsse mit den Ländern Lösungsansätze entwickeln, wie die Arbeitsbedingungen und Kontrollen auf nationaler und europäischer Ebene verbessert werden könnten. Der CDU-Europa-Politiker Radtke erklärte, das europäische Recht sei mit dem Mobilitätspaket "auf der Höhe". Es brauche endlich eine Durchsetzung des Rechts.
Zuvor hatte der Berliner Erzbischof Koch eine faire Bezahlung der Fernfahrer als eine Frage der Moral und der Menschenwürde bezeichnet. Diese Menschen säßen für uns Tag für Tag über viele Stunden hinter dem Lenkrad, übernachteten auf lauten, oft überfüllten Rastplätzen und seien lange Zeit von ihren Familien getrennt. Diese schwere Arbeit verlange eine angemessene, zuverlässige und pünktliche Bezahlung. Niemand dürfe gezwungen sein, monatelang auf sein Geld zu warten. Koch ist zuständig für das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis.
Der Streik der überwiegend aus Zentralasien stammenden Lkw-Fahrer dauert seit Wochen an. Die rund 150 Beschäftigten einer polnischen Spedition haben ihre Fahrzeuge auf der südhessischen Autobahnraststätte Gräfenhausen abgestellt und weigern sich weiterzufahren, um ausstehende Lohnzahlungen einzufordern.
Diese Nachricht wurde am 13.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.