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Lehrermangel
Forderungen nach Bildungsgipfel von Bund und Ländern

Mit Blick auf den Lehrermangel werden Forderungen nach einem Bildungsgipfel laut. An diesem Treffen sollten die Bildungsminister von Bund und Ländern teilnehmen, sagte der Oberstudienrat am Windeck-Gymnasium in Bühl, Bob Blume, im Deutschlandfunk. Der Lehrer ist Blogger und Autor im Bildungsbereich und hat mehrere Bücher zur Unterrichtsentwicklung und Digitalisierung geschrieben.

    Ein leerer Klassenraum
    Besonders an Grund- und Hauptschulen ist der Lehrermangel teilweise dramatisch (dpa / Klaus-Dietmar Gabbert)
    Fehlendes Personal sei ein bundesweites Problem, das mit einer nationalen Strategie behoben werden müsste,erklärte Blume. Der Lehrermangel sei besonders an Grund- und Hauptschulen teilweise dramatisch, die Situation vielerorts nicht hinnehmbar. Man dürfe sich im Bildungsbereich nicht länger auf den Föderalismus zurückziehen. So vertage man nur die Bekämpfung des Problems.
    Blume appellierte zudem an die Kultusminister, endlich die Bildungs- und Lehrpläne zu reformieren. Dass das Curriculum eine heilige Kuh sei, sei nicht mehr gerechtfertigt. Durch die Digitalisierung und andere Aufgaben müssten die Lehrer Mehrarbeit leisten, ohne dass bei anderen Verpflichtungen etwas wegfiele. Die Lehrpläne müssten daher dringend dahingehend geprüft werden, welche Lerninhalte nicht mehr zeitgemäß seien und gestrichen werden könnten, so Blume.
    Diese Nachricht wurde am 07.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.