
Das ist das Ergebnis einer Recherche des Deutschlandfunks. Am Wochenende hatte sich der CDU-Landtagsabgeordnete und DOSB-Vizepräsident Nettekoven für den Neubau eines dritten deutschen Olympiastadions neben jenen in Berlin und München ausgesprochen. Auch die FDP-Fraktion in Nordrhein-Westfalen unterstützt derartige Pläne.
Der Manager Michael Mronz, der jüngst ins Internationale Olympische Komitee gewählt wurde, wies darauf hin, dass es auch unabhängig von Olympia ein sinnvolles Nutzungskonzept geben müsse. Grundsätzlich sehe er einen Bedarf an neuen Sportstätten in Deutschland, sagte Mronz dem Deutschlandfunk.
Opposition lehnt Neubau ab
Die Opposition im Düsseldorfer Landtag lehnt einen Stadion-Neubau mehrheitlich ab. Der Deutsche Olympische Sportbund hatte am Wochenende auf seiner Mitgliederversammlung eine Erklärung verabschiedet, wonach ein Verzicht auf Neubauten "vollumfänglich begrüßt" wird. Die Idee einer dezentralen Olympia-Bewerbung der Initiative "Rhein Ruhr City" ist auch, Neubauten möglichst zu vermeiden.
Neben "Rhein Ruhr City" steht auch eine mögliche Bewerbung Berlins für Olympia 2036 im Raum - 100 Jahre nach den dortigen Spielen, die von den Nationalsozialisten für deren Propaganda missbraucht wurden. Über beide Bewerbungen ist noch nicht final entschieden. Bisher sind Konzepte aus Istanbul, Warschau, Mexiko und der in Bau befindlichen neuen indonesischen Hauptstadt Nusantara angekündigt worden; auch Indien will eine Bewerbung einreichen.
Diese Nachricht wurde am 06.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.