Minderheitenschutz
Forderungen nach Umsetzung von Anti-Islamfeindlichkeits-Bericht in Australien

In Australien drängen Vertreter der Zivilgesellschaft auf die Umsetzung der 54 Empfehlungen des Sonderberichts zur Bekämpfung von Islamfeindlichkeit.

    Australiens Premierminister Albanese spricht und hebt dabei beide Arme an.
    Australiens Premierminister Albanese. (AFP / HILARY WARDHAUGH)
    Es müsse viel mehr getan werden, sagte die Geschäftsführerin der australischen Islamophobie-Meldestelle, Attai, dem Sender SBS News. Das Problem müsse mit einer Dringlichkeit behandelt werden, die man noch nicht erlebt habe, forderte sie. Ähnlich äußerten sich andere Organisationen. Nach Regierungschef Albanese hatte zuletzt auch Vizepremier Marles noch einmal zugesagt, die Empfehlungen sorgfältig zu prüfen. Es gelte „Null Toleranz“ für rassistische Äußerungen, sagte er im Sender ABC.
    Der Bericht des Sonderbeauftragten Aftab Malik dokumentiert einen Anstieg islamfeindlicher Vorfälle seit 2023: mehr als 150 Prozent bei Vorfällen von Angesicht zu Angesicht, sogar mehr als 250 Prozent online. Malik empfiehlt unter anderem eine bessere Erfassung von Hasskriminalität und die Wiederaufnahme eines landesweiten Religionsdiskriminierungs-Gesetzes.
    Diese Nachricht wurde am 15.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.