Wehrbeauftragte Högl
"Form von Pflicht" bei geplantem Wehrdienst nicht vermeidbar

Der geplante Wehrdienst in Deutschland wird laut der scheidenden Wehrbeauftragten des Bundestages, Högl, voraussichtlich nicht nur auf Freiwilligkeit beruhen können.

    Eva Högl, Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages
    Eva Högl (Kay Nietfeld/dpa)
    Man werde nicht ohne "eine Form von Pflicht auskommen", sagte die SPD-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Zugleich erklärte sie, es sei gut, dass die Bundesregierung nicht die alte und seit 2011 ausgesetzte Wehrpflicht wieder einführen wolle. Es würde die Bundeswehr überfordern, einen ganzen Jahrgang junger Männer einzuziehen. Dafür fehle es an Ausrüstung, Unterkünften und Ausbildern.
    Gegenwärtig könne nicht mit mehr als 5.000 Rekruten begonnen werden, so Högl. Die "offizielle Zielmarke" seien 203.000 aktive Soldatinnen und Soldaten bis 2031 plus Reserve. Derzeit seien es rund 180.000.
    Högl gibt ihr Amt demnächst ab. Neuer Wehrbeauftragter soll der CDU-Verteidigungsexperte Otte werden.
    Diese Nachricht wurde am 19.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.