
Teamkollege Lewis Hamilton sei zwar einen Tick schneller gefahren und hatte eine 100-prozentige Ausbeute in den letzten vier Rennen. Der WM-Titel für Nico Rosberg sei dennoch schlüssig, da Rosberg in den letzten Rennen "nur noch die Nerven behalten musste", sagte der Sportchef der FAZ, Anno Hecker.
Man müsse fairerweise konstatieren, dass Hamilton mehr technische Defekte hatte, "aber er hat auch Fehler gemacht in Situationen, wo Rosberg besser war."
"Nicht die feine englische Art"
Die Taktik von Hamilton, auf den letzten Runden in Abu Dhabi das Tempo aus dem Rennen zu nehmen, um die Verfolger näher an den Zweitplatzierten Rosberg zu bringen, ist laut Hecker "nicht die feine englische Art. Aber es ist Teil des Rennens. Und es gab immer eine Chance, dem zu entfliehen. Rosberg hätte einfach überholen müssen." Ein bisschen Verzweiflung sei bei Hamilton dabei gewesen. "Der clevere Rosberg hat es verstanden, hinten zu bleiben, da nichts zu riskieren und gleichzeitig die ankommenden, die drängenden Vettel und Verstappen hinter sich zu lassen. Auch ein Zeichen für Nervenstärke."
Für die nächste Saison prophezeit Hecker erneut eine Dominanz der Silberpfeile: "Die Chance für Mercedes, auch im nächsten Jahr wieder vorn zu stehen, ist einen Tick größer als bei den anderen. Red Bull sehe ich als großen Konkurrenten."
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