Dem seit Mittwoch bereits inhaftierten Politiker werden Korruption und die Unterstützung einer terroristischen Organisation zur Last gelegt. Ein Gericht soll nun entscheiden, ob der populäre Oppositionelle angeklagt wird und bis zum Prozess im Gefängnis bleibt.

Imamoglu weist die Anschuldigungen als Verleumdungen zurück. Seine Partei CHP wirft Präsident Erdogan vor, er wolle über die Justiz seinen aussichtsreichsten Rivalen aus dem Weg räumen. Die CHP will Imamoglu heute trotzdem als Kandidat für die Präsidentschaftswahl 2028 aufstellen. Am Abend hatten erneut zehntausende Menschen gegen die Festnahme des Oppositionspolitikers protestiert. Sie zogen vor das Rathaus sowie das Gerichtsgebäude und schwenkten Fahnen und Plakate, wie Korrespondenten berichten. Die Polizei war mit Wasserwerfern vor Ort.