
Basis sind Arbeitszeiterhebungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin aus den Jahren 2017, 2019 und 2021 für mehr als 8.600 Büroangestellte. Diese zeige, dass es besonders bei Beschäftigten im Büro Spielräume gebe. Das teilte das arbeitgebernahe Forschungsinstitut mit.
Demnach beeinträchtigten längere Arbeitstage die Zufriedenheit der Mitarbeitenden nicht. Rund 90 Prozent der Befragten waren demnach mit ihrer Arbeit zufrieden, unabhängig davon, ob sie weniger als acht oder mehr als zehn Stunden pro Tag arbeiten.
Kleine Minderheit fühlt sich durch Arbeitspensum überfordert
Nur 13 Prozent der Büroangestellten hätten angegeben, sich durch ihr Arbeitspensum eher überfordert zu fühlen. Wer mehr als zehn Stunden täglich arbeite, habe auch nicht signifikant häufiger von Erschöpfung oder anderen Belastungssymptomen als Beschäftigte mit kürzeren Arbeitstagen berichtet.
Die aktuelle Auswertung der Erhebungsdaten aus den Jahren 2017, 2019 und 2021 sei mit Blick auf ein Reformvorhaben der Bundesregierung erfolgt, erklärte das Institut der deutschen Wirtschaft. Künftig soll den Plänen der schwarz-roten Koalition zufolge statt einer täglichen eine wöchentliche Höchstarbeitszeit gelten.
Die starre tägliche Höchstarbeitszeit sei für viele Büroangestellte nicht mehr zeitgemäß, so das Institut der deutschen Wirtschaft. Entscheidend sei eine Arbeitszeitgestaltung, die individuelle Bedürfnisse, berufliche Anforderungen und gesundheitliche Aspekte in Einklang bringe.
Diese Nachricht wurde am 15.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.