Gefährdung einheimischer Tierarten
Forscher fordern verstärkte Jagd auf Waschbären

Wissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt haben sich für eine intensivere Jagd auf Waschbären in sensiblen Gebieten in Deutschland ausgesprochen.

    Waschbären würden viel zu häufig nur als "charismatisches Wildtier" wahrgenommen; ihre ökologische Gefahr für heimische Arten sei zu wenig bekannt oder werde ignoriert, schreiben die Forscher in einem Expertenpapier. Studien belegten, dass die 1934 eingeführten Waschbären gezielt Brutplätze von Amphibien, Reptilien oder Vögeln aufsuchten. Dabei töteten sie oftmals ganze Gelege und damit mehr, als sie verwerten könnten. Die Folge sei ein dramatischer Rückgang sensibler Arten in Gebieten mit hoher Waschbärdichte.
    Obwohl inzwischen jährlich mehr als 200.000 Waschbären erlegt werden, steige die Population weiter. Die Wissenschaftler fordern Bundesmittel für Managementpläne der Länder, eine intensive Bejagung in Schutzgebieten mit bedrohten Arten und eine faktenbasierte Aufklärung statt emotionaler Narrative.
    Diese Nachricht wurde am 09.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.