
Eine Bodycam filmte, was die Probanden aßen und in welchen Kontexten. Ein digitales Armband und eine ebenfalls mit Sensoren ausgestattete Halskette lieferten zusätzlich etwa Daten darüber, wie viele Bissen die Menschen zu sich nahmen, wie schnell sie kauten oder wie häufig sie ihre Hände zum Mund führten.
Fünf "Schlemmer-Typen"
Aus diesen Beobachtungsdaten identifizierte das Team fünf Typen: 1. Die Fertig-Schlemmer. Gemeint sind Menschen, die Essen oft bestellen oder unterwegs holen. 2. Die sozialen Schlemmer. Das sind demnach Menschen, die vor allem in Gesellschaft übermäßig essen. 3. Die Nachteulen. Sie haben spätabends oder nachts Lust auf Snacks. 4. Die Gelegenheits-Snacker. Sie essen laut der Untersuchung immer wieder spontan und verlieren dabei die Kontrolle. 5. Die Gestressten. Sie essen zur Stress- oder Angstbewältigung.
Hoffnung auf gezieltere Gegenmaßnahmen
Mitautor Nabil Alshurafa von der Northwestern University in Chicago sagte,übermäßiges Essen sei ein wesentlicher Faktor für Fettleibigkeit. Doch die meisten Behandlungsmethoden übersähen die unbewussten Gewohnheiten, die dazu führten. Die Forscherinnen und Forscher hoffen, dass durch die Einteilung in fünf Typen gezieltere Maßnahmen gegen übermäßiges Essen entwickelt werden können – etwa, indem eine Smartwatch Menschen, die spätabends nochmal am Kühlschrank vorbeischauen, zu gesünderem Essen ermuntere.
Diese Nachricht wurde am 20.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.