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Klimawandel
Forscher sind besorgt um weltweite Grundwasserreserven

In vielen Regionen weltweit werden einer Studie zufolge die Grundwasserreserven knapp.

    Auf dem Grund des ausgetrockneten Calima-Sees in Kolumbien (Departamento Valle del Cauca) zeigten sich im Februar 2016 im Bildvordergrund Risse im Boden, hinten rechts geht ein Mensch, dessen Rückseite der Betrachter sieht.
    Der Calima-See in Kolumbien im Februar 2016: Damals brachte El Niño die Wasserreserven dort auf niedrigste Stände. (picture alliance / dpa / Christian Escobar Mora)
    Fachleute vom Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der UNO-Universität in Bonn äußerten sich in einem Bericht besorgt. Sie sehen als Hauptgründe für die Wasserknappheit den fortschreitenden Klimawandel und die Übernutzung natürlicher Ressourcen.

    70 Prozent der Grundwasserentnahmen entfallen auf die Landwirtschaft

    Unterirdische Wasserspeicher, sogenannte Grundwasserleiter, versorgten über zwei Milliarden Menschen mit Trinkwasser, schreiben sie. Zugleich würden etwa 70 Prozent der Grundwasserentnahmen für die Landwirtschaft verwendet, "oft dann, wenn nicht genügend Wasser aus oberirdischen Wasserquellen zur Verfügung steht". Das sei insbesondere bei Dürren der Fall, die infolge des Klimawandels zunähmen.
    Aus mehr als der Hälfte der großen Grundwasserleiter der Welt werde mehr Wasser entnommen, als sich auf natürliche Weise wieder auffüllen könne, warnen die Autoren. Einige Länder wie Saudi-Arabien hätten diesen Kipppunkt der Grundwassererschöpfung bereits überschritten. Andere wie Indien seien nicht weit davon entfernt.